Verse 4 | Geld für Steuern
Und es gab [solche], die sprachen: Wir haben Geld geliehen auf unsere Felder und unsere Weinberge für die Steuer des Königs.
Noch eine andere Gruppe hat das Nutzungsrecht für ihre Felder und Weinberge verloren. Sie mussten sich Geld leihen, um die Steuer zu bezahlen. Der König, der Nehemia gehen ließ, hat das Land immer noch im Griff, es ist unter seinem Befehl. Das Volk ist immer noch einem fremden Herrscher unterworfen. Dieser Druck ist vor allem in den hohen Abgaben spürbar (vgl. Esra 4,13.20; 6,8; 7,24). Unter anderem dadurch gibt es nicht genug Geld, um Essen zu kaufen.
Das Bezahlen von Steuern an einen fremden Herrscher muss dem Volk bewusst machen, dass dies die Folge ihrer Untreue ist. Die Tatsache, dass dafür Geld geliehen werden muss, macht sie in doppelter Hinsicht zu Sklaven. Sie sind Knechte des Königs von Persien und jetzt auch von dem Mann, von dem sie Geld geliehen haben.
Als Teil der Gemeinde sind wir Fremde und Beisassen auf der Erde. Wir werden daran erinnert, Obrigkeiten und Gewalten untertan zu sein (Tit 3,1; Röm 13,1). In dieser Stellung bekommen wir zu hören: „Gebt allen, was ihnen gebührt: die Steuer, dem die Steuer“ (Röm 13,7). Aber es ist nicht Gottes Absicht, dass wir uns in dem Erfüllen unserer Verpflichtungen von anderen abhängig machen. Wenn wir das tun, werden wir unsere geistliche Freiheit verlieren und uns an Menschen verkaufen, von denen wir Rettung erwarten.