Behandelter Abschnitt Esra 1,7-11
Verse 7–11 | Geräte des Hauses des HERRN
7 Und der König Kores ließ die Geräte des Hauses des HERRN herausbringen, die Nebukadnezar aus Jerusalem gebracht und in das Haus seines Gottes gelegt hatte. 8 Und Kores, der König von Persien, ließ sie herausbringen unter der Aufsicht Mithredats, des Schatzmeisters; und dieser zählte sie Sesbazar, dem Fürsten Judas, vor. 9 Und dies ist ihre Zahl: 30 goldene Becken, 1000 silberne Becken, 29 Messer, 10 30 goldene Becher, 410 silberne Becher von zweiter Gattung, 1000 andere Geräte. 11 Alle Geräte aus Gold und aus Silber waren 5400. Das alles brachte Sesbazar hinauf, als die Weggeführten aus Babel nach Jerusalem hinaufgeführt wurden.
Kores behandelt die Geräte des Hauses des HERRN mit großem Respekt, im Gegensatz zum letzten König von Babel, Belsazar (Dan 5,1-4). Diese Geräte sind bei den verschiedenen Wegführungen geraubt worden (Vers 7; 2Chr 36,7.10.18; Dan 1,2). Die erste Wegführung geschieht am Anfang von der Regierung von Jojakim (606 v.Chr.). Die zweite findet während der Regierung von Jojakin statt (598 v.Chr.) und die dritte im elften Jahr von Zedekia (586 v.Chr.). Die siebzig Jahre der Wegführung müssen ab der ersten Wegführung gezählt werden.
In der geistlichen Anwendung stellen die Gegenstände für den Dienst Personen dar. Wir können uns als silberne und goldene Gefäße sehen, die den Wert zeigen, den wir für Gott haben (2Tim 2,19-21). Es ist notwendig, die Geräte, die dem HERRN gehören, von denen zu trennen, die zu den Götzentempeln von Babel gehören. Was von Gott ist, muss von dem, was nicht von Ihm ist, gereinigt werden.
Die Geräte werden „Sesbazar, dem Fürsten Judas” (Vers 8) übergeben. Sesbazar ist der babylonische Name für Serubbabel. Er stammt von David ab und ist sein Erbe. Sein Name steht auch im Geschlechtsverzeichnis des Herrn Jesus (Mt 1,13). Er brüstet sich nicht mit seiner Abstammung, sondern wird zu einem Vorbild, dessen Glaube nachgeahmt werden kann. Die Zeit der großen Dinge ist vorbei. Die Tatsache, dass die Geräte unter die Aufsicht von Sesbazar kommen, stellt uns vor, dass wir dem Herr Jesus zur Verfügung stehen und Er Autorität über uns hat.
Verschiedene Geräte und ihre Anzahl werden erwähnt (Verse 9–11). Darunter sind auch 29 Messer. Darin sehen wir, dass Gott nichts für gering erachtet (Hiob 36,5; Mt 10,30; Lk 12,7). Er, der die Sterne zählt und ihnen allen einen Namen gegeben hat (Ps 147,4), nimmt auch die Messer zur
Kenntnis, die aus der Wegführung zurückgebracht werden, und Er kennt ihre Anzahl genau.
Es sind Messer, die zum Tempelwerkzeug gehören und die von Nebukadnezar nach Babel gebracht wurden (Jer 52,17-23). Diese Messer werden von den Priestern benutzt, um die Opfertiere in Stücke zu teilen. Während der babylonischen Gefangenschaft gab es aber keinen Opferdienst mehr. Nach der Rückkehr kann er wieder stattfinden, wenn der Altar errichtet ist. Dann werden auch die Messer benötigt.
Wir können eine Anwendung machen für diejenigen, die in der Christenheit voller Irrtümer auf der Suche waren nach „dem wahren Altar”, dem Tisch des Herrn, und die ihn auch gefunden haben. Die Messer haben hier ihren Platz. Die Messer werden benutzt, um die Haut des Opfertieres zu entfernen und es in Stücke zu teilen, die auf den Altar gelegt werden, so dass es ein lieblicher Geruch für den HERRN ist.
Wir können sagen, dass wir diese Messer benutzen, wenn wir uns mit den inneren Gefühlen und Beweggründen des Herrn Jesus beschäftigen und dem Vater sagen, was wir von diesen Kostbarkeiten entdeckt haben. Der Gebrauch der Messer stellt uns ein tieferes Eindringen in die Gefühle des Herrn Jesus vor. Wir bleiben nicht bei einer oberflächlichen Betrachtung seiner Person und seines Werkes stehen.
Ein Messer dient auch dazu, das Wort der Wahrheit recht zu teilen (2Tim 2,15). Wir müssen dem ganzen Wort Gottes gerecht werden, das heißt, dass wir jedem Teil des Wortes seine richtige Bedeutung und Anwendung zuerkennen.