Behandelter Abschnitt 1Mo 48,1-7
Verse 1–7 | Joseph und seine Söhne bei seinem Vater
1 Und es geschah nach diesen Dingen, dass man Joseph sagte: Siehe, dein Vater ist krank. Und er nahm seine beiden Söhne, Manasse und Ephraim, mit sich. 2 Und man berichtete Jakob und sprach: Siehe, dein Sohn Joseph kommt zu dir. Und Israel machte sich stark und setzte sich auf im Bett. 3 Und Jakob sprach zu Joseph: Gott, der Allmächtige, erschien mir in Lus im Land Kanaan, und er segnete Mich 4 und sprach zu mir: Siehe, ich will dich fruchtbar machen und dich mehren und dich zu einer Schar von Völkern machen, und ich will dieses Land deinen Nachkommen nach dir zum ewigen Besitztum geben. 5 Und nun, deine beiden Söhne, die dir im Land Ägypten geboren worden sind, ehe ich zu dir nach Ägypten kam, sollen mein sein; Ephraim und Manasse sollen mein sein wie Ruben und Simeon. 6 Aber deine Nachkommen, die du nach ihnen gezeugt hast, sollen dein sein; nach dem Namen ihrer Brüder sollen sie genannt werden in ihrem Erbteil. 7 Denn ich – als ich aus Paddan kam, starb Rahel bei mir im Land Kanaan auf dem Weg, als noch eine Strecke Landes war, um nach Ephrat zu kommen; und ich begrub sie dort auf dem Weg nach Ephrat, das ist Bethlehem.
Joseph wird berichtet, dass sein Vater krank ist. Er versteht, dass diese Krankheit zum Tod führen wird. Er nimmt seine beiden Söhne mit zu seinem kranken Vater in der Erwartung, dass sie den Segen ihres sterbenden Großvaters bekommen werden. Joseph ist, mehr als alle seine Brüder, liebevoll zu seinem Vater gewesen. Deshalb hat er Grund, eine besondere Gunst von ihm zu erwarten.
Es ist ein Vorrecht für junge Menschen, die gerade ihre Karriere in der Welt beginnen, mit ihren Großeltern in Kontakt zu sein oder zu kommen, die mit dem Herrn gelebt haben und dabei sind, die Welt zu verlassen. Alte Gläubige können Zeugnis geben von der Güte Gottes und von seinen Wegen, die Er in seiner Weisheit mit ihnen gegangen ist. Das wird eine große Ermutigung für die heranwachsende Generation sein.
Als Israel hört, dass Joseph kommt, richtet er sich auf. Das Hören dieses Namens gibt ihm Kraft. Er beginnt als Jakob von dem Segen zu erzählen,
mit dem Gott ihn gesegnet hat, und von den Verheißungen, die er empfangen hat. Den Segen, den er erhalten hat, will er seinen Nachkommen weitergeben.
Den Segen des Erstgeburtsrechts nimmt Jakob Ruben und Simeon weg und gibt ihn den Söhnen Josephs. Dafür nimmt er die beiden Söhne Josephs, die ihm die heidnische Frau geschenkt hatte, als seine eigenen Söhne an (1Chr 5,1). Ruben hatte das Erstgeburtsrecht verspielt, Jakob selbst hatte es sich erkauft und es sich mit Lüge und Betrug angeeignet, als er vorgab, dass er Esau sei (1Mo 25,31.32; 27,19). Der Herr Jesus wird auch der Erstgeborene genannt, weil Er dieses Titels würdig ist, während der erste Adam diesen verspielt hatte. Jakob nennt Ephraim zuerst.
Jakob wird durch die Söhne Josephs an den Tod Rahels, seiner Lieblingsfrau, erinnert. Durch ihren Tod lernte er, dass alles, worauf das Fleisch vertraut, weggenommen werden muss. Gott hatte ihm Rahel weggenommen, Rahel, die er unter allen Umständen verschonen wollte. Gott nahm ihm auch Joseph und Benjamin. Gott gibt ihm Joseph und Benjamin wieder zurück, und er sieht sogar die Söhne Josephs.
Ein Begräbnis spricht auch von neuem Leben. Der Tod Rahels ging einher mit der Geburt Benjamins. Bethlehem ist der Wendepunkt im Leben Jakobs; Bethlehem ist auch der Wendepunkt in der Geschichte des Volkes Israel, weil der Herr Jesus, ihr Messias dort geboren wurde (Mich 5,1; Mt 2,1). Noch sehen sie das nicht, aber sie werden es sehen.