Behandelter Abschnitt 1Mo 41,25-32
Verse 25–32 | Joseph deutet die Träume
25 Und Joseph sprach zum Pharao: Der Traum des Pharaos ist einer; was Gott tun will, hat er dem Pharao kundgetan. 26 Die sieben schönen Kühe sind sieben Jahre, und die sieben schönen Ähren sind sieben Jahre: Ein Traum ist es. 27 Und die sieben mageren und hässlichen Kühe, die nach ihnen heraufstiegen, sind sieben Jahre, so auch die sieben leeren, vom Ostwind versengten Ähren: Es werden sieben Jahre der Hungersnot sein. 28 Das ist das Wort, das ich zum Pharao geredet habe: Was Gott tun will, hat er den Pharao sehen lassen. 29 Siehe, sieben Jahre kommen, mit großem Überfluss im ganzen Land Ägypten.
30 Und nach ihnen werden sieben Jahre der Hungersnot entstehen, und aller Überfluss wird im Land Ägypten vergessen sein, und die Hungersnot wird das Land verzehren. 31 Und man wird nichts mehr vom Überfluss im Land wissen wegen dieser Hungersnot danach, denn sie wird sehr schwer sein. 32 Und die zweimalige Wiederholung des Traumes an den Pharao bedeutet, dass die Sache von Seiten Gottes fest beschlossen ist und dass Gott eilt, sie zu tun.
Joseph gibt die Erklärung (Vers 25) – und unterstreicht, was er bereits gesagt hat (Verse 16.28) –, dass Gott dem Pharao in den Träumen mitgeteilt hat, was Er tun wird. Es gibt bei Joseph nicht den geringsten Zweifel an der Erklärung, die er gibt. Zwar wird Zweifel heutzutage verherrlicht, aber in wem der Geist Gottes wirkt (Vers 38) und wer mit Gott lebt, der beurteilt alle Dinge (1Kor 2,15a).
So können auch wir mit Gewissheit über das sprechen, was Gott mit und in der Welt tun wird, in der wir leben. Das Buch der Offenbarung beispielsweise macht das klar. Aber um das zu begreifen und weiterzugeben, müssen wir Knechte oder Sklaven Jesu Christi sein (Off 1,1). Die Gesinnung eines Sklaven (das ist Gehorsam und Dienen) ist Voraussetzung, um Gottes Gedanken kennenzulernen.
Erst werden sieben Jahre des Überflusses und danach sieben Jahre Hungersnot kommen. Die Hungersnot wird so groß sein, dass aller Überfluss vergessen sein wird. Die Menschen dieser Welt haben auch ihre Zukunftsvision. Darauf richten sie ihre Politik aus. Sie rechnen dabei nicht mit Gott. Aber nur Gott allein kann mitteilen, wie es verlaufen wird. Genauso wie in Offenbarung 1,1 betrifft es eine Sache, die bald – oder in Eile – geschehen wird (Vers 32).