Behandelter Abschnitt 1Pet 1,3-5
1Pet 1,3.4: Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten zu einem unverweslichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, das in den Himmeln aufbewahrt ist für euch, …
Petrus erinnert sie an die Segnungen, mit denen Gott sie gesegnet hatte, indem er Gott preist, der sie ihnen gegeben hatte. Die gläubig gewordenen Israeliten kannten Gott jetzt, aber nicht in seinem Charakter als Bundesgott Jahwe, sondern als den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Das, was der Apostel als die Frucht der Gnade Gottes vorstellt, ist eine Hoffnung jenseits dieser Welt, nicht das Erbteil Kanaans. Diese Hoffnung auf das Erbteil im Land Kanaan war dem auf der Erde lebenden Menschen angepasst und bildete die Hoffnung Israels in früheren Tagen. Auch heute noch hofft das ungläubige Volk darauf. Die Barmherzigkeit Gottes hatte jene gläubigen Juden wiedergezeugt zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten. Diese Auferstehung richtete ihren Blick auf ein Erbteil in einer anderen Welt. Aber das nicht allein: Es zeigte zugleich die Kraft, die den Menschen in den Besitz dieses himmlischen Erbteils einführte, und das trotz der Tatsache, dass der Mensch selber dem Tod unterworfen war. Die Auferstehung ist nämlich der Sieg über den Tod. Und so wird der Gläubige durch die Auferstehung, durch diesen herrlichen Triumph des Heilandes, in diesen Besitz eintreten, um teilzuhaben an einem unverweslichen, unbefleckten und unverwelklichen Erbteil (1Pet 1,4).
Der Apostel spricht hier nicht von unserer Auferweckung mit Christus. Er betrachtet den Christen nämlich noch als einen Pilger hier auf der Erde, der durch den Triumph Christi in der Auferstehung (der damit schon in diese andere Welt als Vorläufer eingegangen ist) ermuntert und getröstet wird. Dieser Sieg belebt ihn, weil er jetzt weiß, dass es eine Welt des Lichts und des Glücks vor ihm gibt und eine Macht, die ihn in diese Welt einführen wird. Daher wird von dem Erbteil auch als „aufbewahrt in den Himmeln“ (1Pet 1,4) gesprochen. Im Epheserbrief sind wir im Gegensatz zu diesem Brief des Petrus mit Christus auferweckt und in die himmlischen Örter versetzt, und das Erbteil besteht dort in allem, wovon Christus selbst Erbe ist. Doch der Christ ist auch tatsächlich ein Pilger und ein Fremdling auf der Erde, wie wir es hier im Petrusbrief dargestellt finden. Und es ist daher ein großer Trost für uns in unserer Pilgerschaft, dieses himmlische Erbteil vor uns zu sehen und eine sichere Bürgschaft zu haben, dass wir dieses Erbteil auch wirklich einmal besitzen werden.