Phil 1,7: Es ist für mich recht, dass ich dies über euch alle denke, weil ihr mich im Herzen habt und sowohl in meinen Fesseln als auch in der Verteidigung und Bestätigung des Evangeliums ihr alle meine Mitteilnehmer der Gnade seid.
Wir fühlen nur sehr schwach, wie wirklich die Einheit des Geistes ist; wir haben die Verwirklichung der Einheit in hohem Grad verloren, obwohl wir sie als eine Wahrheit anerkennen. Es ist eine Einheit durch eine lebendige Macht, die sich in jedem Heiligen findet, so dass die anderen Glieder nicht nur mitleiden sollen, wenn ein Glied leidet, sondern notwendigerweise mitleiden. Der Leib mag in einem solch unempfindlichen Zustand sein, dass er nur sehr wenig fühlt. Und doch: Angenommen, der Heilige Geist wäre in Indien sehr wirksam – würden dadurch die Heiligen hier in Europa nicht belebt werden? Ebenso verhielt es sich bei Paulus: Als die Heiligen für ihn beteten und Gott ihn stärkte, stieg Lob und Dank aus aller Mund empor (vgl. auch 2Kor 1,11). Die Wirksamkeit des Heiligen Geistes übt ihren gesegneten Einfluss auf alle Hörenden aus. Als aber der Apostel sagen musste: „Alle haben mich verlassen“ (2Tim 4,16; zwar hatten sie nicht Christus verlassen; allein, es fehlte ihnen der Mut, sich der Gefahr preiszugeben), da setzte er seinen Weg allein fort. Wir wissen gar wohl, dass alle unsere Nerven darunter leiden, wenn unser Körper einen Schmerz empfindet; wir können nicht so gut arbeiten wie sonst. Es kann sogar eine Lähmung unserer Geistesnerven eintreten, so dass wir beinahe alles Gefühl verloren haben, aber gänzlich kann dieses nicht zerstört werden.