Eph 1,3: Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus,
Der Gott und Vater des Herrn Jesus segnet
Wir wollen diese Dinge jedoch noch etwas näher betrachten. Wir haben die beiden Beziehungen zwischen dem Menschen und Gott gesehen, in die der Gläubige eingeführt worden ist und die auch auf Christus selbst zutreffen. Er ist aufgefahren zu Seinem Gott und unserem Gott, zu Seinem Vater und unserem Vater (Joh 20,17). Wir haben Anteil an allen Segnungen, die aus diesen beiden Beziehungen hervorfließen. Gott hat uns „mit jeder geistlichen Segnung gesegnet“ (Eph 1,3). Keine einzige fehlt uns. Und diese Segnungen tragen den höchsten Charakter, den es geben kann: Sie sind nicht zeitlich, wie diejenigen, die den Juden geschenkt worden waren. Da es sich um geistliche Segnungen handelt, genießen wir sie in dem Geist, dem erhabensten Teil des von neuem geborenen Menschen.
So entsprechen die geistlichen Segnungen genau dem Geist des neuen Menschen, also seiner erhabensten Fähigkeit, denn sie sind geistlich. Diese Segnungen gehören zudem zu der höchsten Sphäre, denn sie befinden sich nicht in Kanaan oder im Land Immanuels, sondern in den himmlischen Örtern. Schließlich sind sie uns in einer Art und Weise geschenkt worden, die höher nicht sein könnte und daher unvergleichlich ist: in Christus.
Der Segen kommt aus dem Herzen Gottes selbst
„Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus“ (Eph 1,3). Dies alles nun kommt aus dem Herzen Gottes selbst. Es ist ein Gedanke Gottes, unabhängig von den zeitlichen Umständen, in denen Er uns ganz konkret antrifft. Vor Grundlegung der Welt hatten wir diesen Platz in Seinem Herzen. Denn Er wollte uns einen Platz in Christus schenken. Er hat uns auserwählt in Ihm.
Welch ein Segen, welche eine Quelle der Freude, welche Gnade, dass wir auf diese Weise Gegenstände der Gunst Gottes sind gemäß Seiner souveränen Liebe! Wenn wir diese Liebe abmessen wollten, könnten wir es nur versuchen, indem wir Christus als Maßstab benutzten. Zumindest können wir durch Ihn schmecken und spüren, welcher Art diese Liebe ist.
Alles ist uns „in Christus“ geschenkt
Lasst uns an dieser Stelle erkennen, in welcher Weise der Heilige Geist beständig die Tatsache vor unsere Augen stellt, dass wir alles in Christus besitzen. Das machen allein die folgenden Ausdrücke klar: „in den himmlischen Örtern in Christus“; „er hat uns auserwählt in ihm“; „zuvorbestimmt zur Sohnschaft durch Jesus Christus“; „begnadigt in dem Geliebten“. Das ist eines der beiden grundlegenden Prinzipien der Belehrungen des Geistes Gottes in diesem Abschnitt.
Der zweite Grundsatz der Unterweisung liegt darin, dass die Segnungen ihren Ursprung in Gott selbst haben. Er ist ihre Quelle und ihr Schöpfer. Sein eigenes Herz – wenn wir so sagen dürfen – und Sein Gedanke an Christus sind Ursprung und Maßstab dieser Segnungen. Das ist auch der Grund, warum wir allein in Christus einen gewissen Maßstab dessen haben, was an sich nicht messbar ist. Christus besitzt in einer umfassenden und zugleich vollkommen angemessenen Weise das Wohlgefallen Gottes. Das Herz Gottes fließt beim Anblick Christi über, denn es wird in Ihm vollkommen befriedigt. Zu Ihm kann die grenzenlose Liebe des Herzens Gottes vollkommen ausfließen.
Der Segen kommt also von Gott. Aber er kommt nicht nur von Ihm, wir werden auch mit Ihm selbst und vor Ihm zu Seiner eigenen Freude gesegnet. Er segnet, um Seine eigene Liebe zu befriedigen. Er ist es, der uns auserwählt, zuvorbestimmt und gesegnet hat. Aber Er hat es mit dem Ziel getan, uns vor Sich Selbst hinzustellen, adoptiert und bestimmt als Söhne für Sich Selbst. Dieserart sind die großen Fundamente der Gnade Gottes. Und diese ersten Verse zeigen, was der Gnade gefiel, für uns zu tun.