Die Liebe des Vaters zu uns
Vers 26. Doch wir müssen hier noch etwas anderes bemerken. Zuerst die Vereinigung der göttlichen Person des Sohnes und das Menschsein des Erlösers. Der Vater hatte Ihn, seinen Sohn, vor Grundlegung der Welt geliebt. Doch im Gegensatz zur Welt hatte Er den Vater erkannt, d.h. als Mensch hier auf der Erde. Und Er verbindet die Jünger mit sich, indem Er darum bittet, dass sie dort seien, wo Er hingehen würde, während Er gleichzeitig seine persönliche Herrlichkeit besass.
Er bat darum, dass sie seine Herrlichkeit schauen sollten, die Herrlichkeit, die Er als Geliebter des Vaters gehabt hatte, bevor die Welt existierte. Es ist die kostbare Wahrheit, die das ganze Kapitel wie ein Band zusammenhält. Doch hier wird ein weiterer Gesichtspunkt hervorgehoben: seine Person als Sohn des Vaters und als Mensch, und die Verbindung der Jünger mit Ihm. Welche Gnade wird uns hier vorgestellt! Wir werden bei Christus sein, Ihm gleich. Wir werden seine Herrlichkeit schauen, die Herrlichkeit Dessen, der sich für uns erniedrigt hat. Es ist eine Herrlichkeit, die Er vor Grundlegung der Welt beim Vater hatte und doch als Mensch auf ewig besitzt.
Dies ist noch nicht alles. Da ist unsere Beziehung zum Vater. Es ist dieselbe, die auch Christus hat: «Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und meinem Gott und eurem Gott», d.h. dorthin, wo Christus als Sohn und Mensch ist. Wir geniessen diese Beziehung jetzt schon. Wenn Christus wiederkommt, wird die Welt erkennen, dass wir geliebt wurden, wie Christus geliebt worden ist. Doch wir haben den Genuss davon jetzt schon auf der Erde. Der Name des Vaters wurde uns schon verkündigt, als Christus auf der Erde war, obwohl die Jünger nur wenig davon verstanden. Doch durch das Herabkommen des Heiligen Geistes, der auf die Erde kommen konnte, weil jetzt der Mensch Christus im Himmel ist, wird dieser Name erneut verkündet. Und der Geist ist der Geist der Sohnschaft.
Welch unendliche, vollkommene und vertraute Gnade! Liebe, so wie Gott liebt, unendlich, vollkommen, die in ihrem Wesen alles ausschliesst, was nicht aus ihr kommt. Sie ist innig, denn es ist die Liebe des Vaters zu seinem Sohn. Christus ist in uns, um sie in unsere Herzen zu ziehen und um uns fähig zu machen, sie zu geniessen, und zwar in ihrer vollkommenen Innigkeit. Es ist Christus in uns, der ihr ihren eigenen Charakter in uns gibt.
Wenn wir in derselben Herrlichkeit mit Christus erscheinen werden, wird die Welt die Liebe, mit der wir geliebt worden sind, objektiv erkennen. Wir selbst kennen sie als solche, die wissen, dass wir ihre Gegenstände sind. Wir kennen diese Liebe des Vaters, die im Sohn einen würdigen und unendlichen Gegenstand hat. Und weil Er in uns ist, nehmen wir auf dieselbe Weise daran teil, wie Er sich als Mensch darin erfreute. Gott allein konnte solche Gedanken haben.