Frieden - seinen Frieden
Vers 27. Schliesslich, wenn der Herr die Seinen verlässt, gibt Er ihnen Frieden. Dies hätte Er nicht tun können, wenn Er bei ihnen geblieben wäre, denn dann wäre kein Frieden gemacht worden. Er definiert diesen Frieden auf eine Weise, die ihm eine Vollkommenheit gibt, die ihnen die blosse Tatsache der Reinigung ihrer Gewissen nie verschafft hätte. Dies fand durch sein Blut statt. In Bezug auf ihr Gewissen würden die Jünger vollkommen sein. Sein Gewissen war immer vollkommen; unser Gewissen ist durch sein Blut vollkommen gemacht.
Er empfand alles in Liebe. Nichts lenkte Ihn vom Pfad des Gehorsams ab oder schwächte seine Gemeinschaft mit dem Vater. Vollkommener Gehorsam und vollkommenes Vertrauen hielten in Ihm einen Frieden aufrecht, der aus seinem Wandel mit Gott und aus der ungetrübten Gemeinschaft mit seinem Vater entsprang. Der Strom des Lebens, das Er mit dem Vater lebte, floss ununterbrochen. Es gab keine Wellenbrecher im Leben des Herrn Jesus. Die Schwierigkeiten, denen Er begegnete, waren nur eine Gelegenheit, um das göttliche Leben im Herzen eines Menschen zum Vorschein zu bringen; und den Frieden zu zeigen, den das Bewusstsein, immer mit Gott zu sein, Ihm gab. Somit kamen seine Worte und Taten in den Umständen, in denen Er sich als Mensch befand, direkt von Gott. Er besass ein vollkommenes Zartgefühl, ein vollkommenes Mass und ein vollkommenes Unterscheidungsvermögen für alles, was auf Ihn einwirkte. Daraus folgte die Antwort auf das, was die Gegenwart Gottes und die göttliche Triebfeder im Menschen hervorrief. Was konnte den Frieden des Herrn Jesus durcheinander bringen?
Es war ein ganz anderer Fall, als es darum ging, zur Sünde gemacht zu werden und unsere Sünden vor Gott zu tragen. Weil dies stattfinden musste, war die Antwort Gottes in seiner Seele nicht das Empfinden seiner gesegneten Gegenwart, sondern das Verlassensein. Dies war so, weil sein Wesen in völligem Gegensatz zur Sünde steht. Doch hier nähern wir uns Leiden, die niemand ergründen kann.
Wenn wir etwas geben, besitzen wir es nachher nicht mehr. Doch der Herr gibt nicht so. Er bringt uns in den Genuss von all dem, was Er selbst geniesst: die Herrlichkeit, die Liebe des Vaters, seine Freude. Er hält nichts für sich zurück, das nur für Ihn reserviert wäre und an dem wir keinen Anteil hätten.