Behandelter Abschnitt Joh 14,19-20
Christus - unsichtbar für die Welt, sichtbar für die Seinen
Verse 19.20. Bald würde Ihn die Welt nicht mehr sehen. Seine Beziehungen zur Welt waren beendet, ausser in seiner Eigenschaft als Herr von allen. Doch mit den Seinen waren sie nicht zu Ende. Sie würden Ihn sehen, nicht mit ihren natürlichen Augen, sondern durch den Glauben und offenbart durch den Geist. Diese Sicht ist viel klarer und vorzüglicher als die Sicht, die ihre natürlichen Augen ihnen gegeben hatte. Es war eine Sicht, die mit dem Besitz des ewigen Lebens zusammenhing. Ihre Augen hatten Ihn in seiner Gestalt hier auf der Erde gesehen. Doch nun würden sie den verherrlichten Herrn sehen, der das Werk vollbracht hat, und zwar durch die Kraft des Heiligen Geistes, dieses anderen Sachwalters.
Dieser Blick des Lebens des Glaubens sieht sich wirklich eng mit Ihm verbunden, so dass, wenn Er lebt, auch die Glaubenden mit Ihm leben. Er selbst ist ihr Leben. Eher musste Er so wie Er nun in der Herrlichkeit ist, sterben, als dass sie sterben sollten. Durch die Gegenwart des Sachwalters würden sie das Bewusstsein haben, so in Ihm zu sein. «An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.»
Trotz ihres geringen Verständnisses hätten die Jünger sowohl den Vater in Ihm sehen als auch erkennen sollen, dass Er während seines Erdendaseins in dem Vater gewesen war. An jenem Tag nun, wenn der Heilige Geist gekommen sein würde, würden sie erkennen, dass Er im Vater ist (dass der Vater in Ihm ist, wird hier weggelassen, denn es ging nicht mehr um seine Offenbarung hier auf der Erde). Somit wird Jesus in seiner eigenen Göttlichkeit im Vater sein. Doch darüber hinaus sollten die Jünger erkennen, dass auch sie selbst in Ihm, in Jesus waren, und Er in ihnen.