Joh 14,19: Noch ein Kleines, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber sehet mich: Weil ich lebe, werdet auch ihr leben.
Wenn der 18. Vers uns mitteilt, dass uns das Kommen des Geistes Christus sehr nahe bringen wird, zeigen die folgenden beiden Verse, welche Reaktionen dieses Kommen Christi in dem Gläubigen hervorruft. Der Herr drückt dieses Erfassen durch den Gläubigen in drei bestimmten Aussagen aus:
„Ihr sehet mich.“
„Ihr werdet leben.“
„Ihr werdet erkennen.“
Der Heilige Geist kommt nicht, um von sich selbst zu reden oder uns mit sich zu beschäftigen noch um einen Kult um seine Person zu entwickeln, sondern um die Seele zu Christus zu führen. In kurzem würde die Welt Christus nicht mehr sehen, aber wenn Er der Sicht der Menschen entschwunden war, würde Er in der Kraft des Geistes für den Gläubigen immer noch der Gegenstand des Glaubens sein. Für die Welt würde Christus nur zur historischen Gestalt eines Menschen werden, der ein bewundernswertes Leben gelebt hatte und den Tod eines Märtyrers gestorben war. Für den Gläubigen würde Er noch immer eine lebende Person sein, deren Gegenwart sie durch die Kraft des Heiligen Geistes bewusst erfahren und genießen konnten. Darüber hinaus würden die Gläubigen, indem sie Ihn sehen, leben. Die Weltmenschen leben, weil die Welt mit ihren Vergnügungen, ihren Machenschaften und ihren sozialen Möglichkeiten existiert. Wenn diese Dinge versagen, hört das Leben des Weltmenschen auf, einen Sinn zu haben. Der Christ lebt, weil Christus lebt; und so wie Christus, der Inhalt unseres Lebens, für immer lebt, so ist auch das Leben des Gläubigen ein ewiges Leben.