Behandelter Abschnitt Joh 9,18-34
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Verse 18-34. Die Juden wollten nicht glauben, dass der Mann tatsächlich blind geboren war, bis sie seine Eltern herbeigerufen hatten. Diese hatten Angst, sich selbst zu gefährden. Doch sie legten das einzige Zeugnis ab, auf das es wirklich ankam, nämlich, dass der Mann tatsächlich ihr Sohn und dass er blind geboren war. Die Juden riefen daraufhin den Mann zum zweiten Mal. Nun versuchten sie, die Sache mit ihrer religiösen Autorität zu vertuschen. Sie waren gern bereit, die Tatsache anzuerkennen, dass der Mann blind geboren war und nun sah; und sie forderten ihn auf, Gott dafür die Ehre zu geben. Sie wollten jedoch weder die Wahrheit noch den Sohn Gottes anerkennen. Dies stand für sie von vornherein fest.
Der arme Mann war über die Verblendung jener, die so weise und die Hüter ihrer Religion waren, entrüstet, denn er hatte die mächtige Wirksamkeit der Worte des Herrn Jesus persönlich erfahren. Sein Zeugnis war einfach und klar: «Er ist ein Prophet.» Von Gott belehrt, verstand er nicht, wie die Juden noch zögern konnten, den grossartigen Beweis dessen, was vor ihren Augen stand, aufzunehmen. Der einfache Glaube, der die Macht Gottes erfahren hat, versteht die Schwierigkeiten nicht, die ihm die religiöse Gelehrsamkeit entgegensetzt, wenn der Wille weder die Wahrheit noch den Herrn Jesus annehmen will.
Dieser Mann wusste nicht, was die Herzen jener regierte, die ihn befragten. Doch sie selbst wussten sehr wohl, dass sie dem Licht der göttlichen Macht widerstanden. Empört über seine mutige Offenheit, die sich über ihren Unglauben wunderte, kamen sie genau zu dem Schluss, den der Herr am Anfang des Kapitels in Abrede gestellt hatte, nämlich, dass die Blindheit dieses Mannes eine Folge seiner Sünde sei. «Und sie warfen ihn hinaus.»