Behandelter Abschnitt Hld 6,2
„Mein Geliebter ist in seinen Garten hinab gegangen, zu den Würzkrautbeeten, um in den Gärten zu weiden und Lilien zu pflücken“ (Hld 6,2).
Welch eine liebliche Szene im Vergleich mit Hld 5,7! Dort lasen wir: „Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umherliefen: sie schlugen mich, verwundeten mich; die Wächter der Mauern nahmen mir meinen Schleier weg.“ Das ist der Unterschied zwischen einem Wandel in Gemeinschaft mit Jesus und einem Umherwandern in der Welt. Die Braut hat die Stadt verlassen und ist jetzt auf dem ländlichen Schauplatz mit ihrem Geliebten, tritt ein in die Gedanken Seines Herzens und bewundert die Werke Seiner Hände. Unser Vers beschreibt eine Szene glücklicher Gemeinschaft. Der Herr findet Seine Wonne an Seinem Volk; Er ist in Seinem Garten und pflückt Lilien. „Wie eine Lilie inmitten der Dornen, so ist meine Freundin inmitten der Töchter“ (Hld 2,2); Die Braut geht ein in die Gedanken ihres Herrn über Sein Volk im Allgemeinen und über sich selbst im Besonderen. Das ist Gemeinschaft, und zwar eine innige, gesegnete Gemeinschaft. Ihr Auge ist einfältig, und das Licht des Himmels erfüllt ihre Seele. Jetzt ruft sie aus: (Siehe Hld 6,3)