Behandelter Abschnitt Ri 7,1-2
Einleitung
Nach der persönlichen Vorbereitung Gideons (Kap. 6) wird das Volk auf den Kampf vorbereitet (Kap. 7).
Wir finden hier drei Gruppen: Zwei sind nicht tauglich zum Dienst.
Die Demut Gideons zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Kapitel.
Die rechte Vorbereitung zum Kampf ist wichtiger als der Kampf selbst.
Einteilung
Das Heer Gideons ist zu zahlreich ‒ es wird auf dreihundert reduziert (V. 1‒8)
Gideon hört den Traum eines Midianiters: Gott wird Midian in die Hand Israels geben (V. 9‒14)
Vorbereitung auf den Kampf mit Posaunen, Krügen und Fackeln (V. 15‒18)
Das midianitische Lager flieht (V. 19‒23)
Naphtali, Aser, Manasse und Ephraim werden in die Kampfhandlungen einbezogen (V. 23‒25)
Verse 1.2
Und Jerub-Baal, das ist Gideon, und alles Volk, das bei ihm war, machten sich früh auf, und sie lagerten an der Quelle Harod; das Lager Midians aber war nordwärts von ihm, zum Hügel More hin, im Tal. 2 Und der Herr sprach zu Gideon: Das Volk, das bei dir ist, ist zu zahlreich, als dass ich Midian in ihre Hand geben sollte; damit Israel sich nicht gegen mich rühme und spreche: Meine Hand hat mich gerettet: Der Name Jerub-Baal erinnert daran, dass Gideon den Altar des Baal, der seinem Vater gehörte, zerstört hatte. Das war der erste Schritt in die richtige Richtung. Nun erfolgt die Mobilmachung.
Machten sich früh auf: Viele gottesfürchtige Menschen sind in der Bibel früh aufgestanden.
Harod heißt „zitternd“, More „Furcht“.
Das Volk, das bei dir ist, ist zu zahlreich: Gott hat andere Gedanken bezüglich des Kampfes. Er kennt das Volk und weiß, dass sie sich bei dieser Menge selbst rühmen. Das Volk würde sagen: „Meine Hand hat mich gerettet“ (vgl. Gideon in Kapitel 6,36). Dort ist es die Sprache des Glaubens, hier wäre es eine hochmütige Gesinnung gewesen. Die Gesinnung kann sehr verschieden sein, auch wenn dieselben Worte gebraucht werden. Gott rettet nicht durch Menschen, sondern durch seinen Geist (vgl. Sach 4,6).