Und ihr wisst, dass er offenbart worden ist, damit er unsere Sünden wegnehme; und Sünde ist nicht in ihm: Sünde ist das Gegenteil von dem, was der Herr Jesus offenbart hat. Wer sündigt, tut das im Gegensatz zu der Offenbarung Christi in dieser Welt und im Gegensatz zu der neuen Natur, die er empfangen hat.
Offenbart worden [fanerovw]: eig. erschienen. Das helle Licht hat in die dunkle Welt der Sünde geschienen. Siehe den Unterschied zu Matthäus 11,27, dort ist es ajpokaluvyai.
Unsere Sünden: Welche Leiden haben Ihm unsere Sünden zugefügt. Ist das nicht ein starkes Motiv, die Sünde zu meiden, ja zu hassen?
Wegnehme [aijvrw]: hochheben, wegnehmen, beiseiteschaffen, abschaffen (Joh 1,29; Heb 9,26). Hier ist nicht von „tragen“ die Rede (1Pet 2,24), es geht nicht um Sühnung, sondern um entfernen. Beides ist durch sein Werk geschehen, oder jedenfalls ist die Grundlage dazu gelegt worden.
Und Sünde ist nicht in ihm: So war es in der Ewigkeit, so war es während seiner Menschheit, so ist es heute. Siehe auch: „... der Sünde nicht kannte“ (2Kor 5,21), und: „... der keine Sünde tat (1Pet 2,22). Siehe auch: „... das Heilige, das geboren werden soll“ (Lk 1,35). Sünde und Gott sind unvereinbare Gegensätze.