Liebt nicht die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm: Davor müssen die Jünglinge gewarnt werden, obwohl sie geistliche Energie haben. Sie sind kräftig im Zeugnis, sie erringen Siege in der Kraft des Heiligen Geistes. Und doch gibt es die Gefahr im Umgang mit den Menschen der Welt, dass sich der Geist dieser Welt einschleicht. Die Liebe zur Welt sind nicht nur die angenehmen Dinge wie Vergnügungen, Musik usw., sondern letztlich auch die Art und Weise, wie jemand sein Leben führt. Und das kann in die alltäglichen Dinge einfließen. Die Welt wird durch drei elementare Grundsätze beherrscht, wie der nächste Vers deutlich macht.
Hier ist ein Unterschied zwischen der Welt und dem, was in ihr ist. Wir können uns von der Welt, von den Menschen der Welt fernhalten und dennoch durch Hobby oder Ähnliches vom Herrn abgezogen werden. Bei dem einen ist es das Erlernen von Sprachen, bei dem anderen die Körperpflege. Sicher brauchen wir Entspannung, doch wie leicht gehen wir zu weit und wird die Entspannung Selbstzweck.
Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm: Dann ist die Liebe des Vaters nicht das bestimmende Element im Leben des Gläubigen. Auf diese Weise erfolgt auch nicht die entsprechende Antwort im Leben des Gläubigen. Die Welt ist nicht das, was Gott geschaffen hat, sondern das System, das Satan errichtet hat, nachdem der Mensch von Gott abgefallen war. Da wurden Dinge des täglichen Lebens zum Selbstzweck und füllten das Leben aus. Sie dienten dazu, dem Menschen das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Das finden wir in der Familie Kains: Zivilisation (Stadtleben, Einigkeit), Polygamie, Ökonomie, Kultur (Musik, Dichtkunst), Technik. Kain und seine Nachkommen lebten für sich selbst und nicht für Gott.
Die Welt ist eine heimtückische Falle und viel gefährlicher als das Fleisch (WK).
Welche Seite der Welt hat Christus geliebt? Was liebte Er in der Welt? Manche Gläubigen verlieren sich in der Wissenschaft, andere in der Literatur oder Musik, andere in der Politik. Weltmenschen finden Gefallen an der Religion. Mit der Religion finden viele die Gunst von Weltmenschen. Was hat das alles mit dem Vater zu tun?
Jünglinge mussten lernen, ihre Beziehung zum Vater zu vertiefen (vgl. Jud 21). Die Liebe des Vaters ist die Atmosphäre des Vaterhauses. Lebten die Jünglinge in dieser Atmosphäre? Ist ihr Leben bestimmt von ihrer Liebe zum Vater und dem Bewusstsein der Liebe des Vaters zu ihnen?
Welt und Vater stehen hier in Gegensatz. Der Vater
verleiht dem Vaterhaus seinen Charakter – der Böse der Welt (
Anhang
Liebt nicht die Welt noch die Dinge in der Welt (1. Johannes 2,15)
Dieser Vers kann missverstanden werden. W. Kelly sagt: "Wir sollen nicht annehmen, dass die Liebe zur Welt nur eine Vorliebe für Spektakel und Vergnügen, für Musik oder das Theater ist ... [oder] Pferderennen"! "Es ist etwas ganz anderes ... Es ist das, was jeder von Bedeutung tut"!
Liebt nicht die Dinge der Welt. Die Liebe zu den materiellen Dingen ist charakteristisch für unsere Kultur. Die Menschen werden für die Autos, die sie fahren, und die Häuser, in denen sie leben, respektiert; die Werbung schafft eine Nachfrage nach nicht benötigten Dingen, und das Einkaufen wird zu einer wichtigen Quelle des Vergnügens. Jeder, der etwas auf sich hält, liebt die Dinge dieser Welt, und Christen ahmen sie oft nach.
Liebt nicht die Welt. Die "Welt", die viele von uns zu "lieben" drohen, ist unsere Arbeit. Ein außenstehender Beobachter kann nicht erkennen, ob wir sie nur mögen und uns pflichtbewusst einsetzen, oder ob sie einen übermäßigen Platz in unserem Herzen einnimmt. Ein Christ hat lange und hart gearbeitet, um voranzukommen, um eine Position der Macht und des Ansehens zu erreichen. Er erlitt einen großen Verlust, als der Herr es ihm wegnahm - er liebte es! Ein anderer Christ, der fleißig war, stieg in Rang und Verantwortung auf. Aber sie gab ihre Position bereitwillig auf, als es immer schwieriger wurde, ihre Integrität zu bewahren - sie liebte diese Welt nicht! Wir sollen fleißig sein und werden vielleicht mit Macht und Ansehen belohnt (Spr 10,4; 12,24 NASB; 22,29), aber diese Hoffnung ist nicht der Grund, warum wir hart arbeiten. Die Heilige Schrift sagt: "Was immer ihr tut, tut es von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen" (Kol 3,23 NASB).
Gott weiß, dass wir materielle Dinge und eine Arbeit haben müssen, aber er erinnert uns daran, dass wir "sein Reich suchen" (Lk 12,31) und dass "der Herr Christus ist, dem wir dienen" (Kol 3,24 NASB). Man kann nicht gleichzeitig die Welt und den Herrn lieben.
A.H. Crosby, Der Herr ist nahe, 02.08.2000