Es ist ihnen {aber} nach dem wahren Sprichwort ergangen: Der Hund kehrte um zu seinem eigenen Gespei {vgl. Spr 26,11} und die gewaschene Sau zum Wälzen im Kot: Hund und Sau sind unreine Tiere. Beide sind Bilder der gefallenen Natur. Es sind äußere Bekenner, die zu einem durch und durch sündigen Leben zurückkehren. Sie waren keine Schafe des guten Hirten. Ein Hund wird kein Schaf und ein Schaf kann sich nicht in ein Schwein verwandeln. Der Hund bricht etwas aus und schnuppert wieder daran, die Sau nutzt die nächst beste Gelegenheit, um sich im Dreck zu wälzen.
Was Petrus in diesem Abschnitt beschreibt, ist die Erfüllung von Apostelgeschichte 20,29-30: „Denn ich weiß dieses, dass nach meinem Abschied verderbliche Wölfe zu euch hereinkommen werden, die der Herde nicht schonen. Und aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her.“ Das ist das Ende des nicht von neuem geborenen Menschen, der sich als Christ bekannt hat.
Zusammenfassung
Nun kommt der Apostel auf zukünftige Gefahren unter den Gläubigen zu sprechen: Falsche Lehrer würden Sekten nebeneinführen – sie würden viele Anhänger finden (V. 1–3) – Es würde eine ähnliche Entwicklung des Verfalls im Christentum stattfinden, wie sie bereits im Judentum stattgefunden hat.
Wir finden einen deutlichen Unterschied zwischen „erkaufen“ und „erlösen“.
Das würde Gericht nach sich ziehen; dazu führt der Apostel nun eine Reihe von Gerichtsbeispielen aus dem Alten Testament an – von Engeln (1Mo 6; Jud 6); Gericht durch die Flut (1Mo 6; 7); Sodom und Gomorra (1Mo 19) – doch es gibt Gerechte, die bewahrt werden (V. 4–9)
Nun folgt eine detaillierte Beschreibung der falschen Lehrer (V. 10–17)
Die Bekenner werden erprobt. Petrus bereitet die wahren Gläubigen auf die Versuchungen vor; alle diese Dinge finden sich auf christlichem Gebiet (V. 18–22)