Einleitung
Dieser erste Brief des Petrus behandelt die Regierung Gottes (des Vaters) im Blick auf die Gläubigen. Der besondere Platz in dieser Regierung ist die Unterordnung (2,18). „Das ist der höchste Platz der Ehre, seit der Herr Jesus Ihn einnahm“ (HLH).
Der Mann ist das Haupt der Frau. Das ist durch den Sündenfall, wo die Frau die Führung übernahm, verstärkt worden (1Tim 3,11-15). Es ist im Allgemeinen nicht gut, wenn Frauen die Führung übernehmen (1Mo 16,1-4; 1Kön 21; 2Kön 11).
Manche denken wohl, dass wir als Christen nicht so viel mit den irdischen Beziehungen zu tun haben und dass sie zweitrangig seien. Das ist ein großer Irrtum. Paulus behandelt die ehelichen Beziehungen sowohl im Epheser- als auch im Kolosserbrief. Petrus behandelt sie hier.
Einteilung
Die Stellung der Frau in der Ehe (V. 1–7)
Der Umgang der Gläubigen miteinander (V. 8–12)
Leiden um der Gerechtigkeit willen (V. 13–18)
Die Taufe und ihre Folgen (V. 19–22)
Man könnte diesem Abschnitt die Überschrift geben: Der Schmuck der christlichen Frauen.
Vers 1
Ebenso ihr Frauen, ordnet euch euren eigenen Männern unter, damit, wenn auch einige dem Wort nicht gehorchen, sie durch den Wandel der Frauen ohne Wort gewonnen werden mögen: Setzt das Thema von Kapitel 2,13.18 fort (vgl. Tit 2,4-5; Kol 3,18; Eph 5,22-24). Der neue Mensch soll sich in den irdischen Beziehungen (Ehe und Familie, Berufswelt, Versammlung) zeigen.
Ordnet euch ... unter [uJpotavssomai]: sich in eine bestimmte von Gott gegebene Ordnung einfügen, darunterstellen. Unterordnen ist Part. Präs. (so auch in 2,18; in 2,13 ist es Aorist).
Damit, wenn auch einige dem Wort nicht gehorchen: Nicht gehorsam können sowohl gläubige als auch ungläubige Männer sein. Wahrscheinlich sind aber doch unbekehrte Männer gemeint. Dann ist es für eine Frau natürlich viel schwieriger. Gerade in dieser Situation zeigt sich besonders, wie wichtig die Stellung der Unterordnung ist (vgl. 2,18).
Durch den Wandel [ajnastrofhv]: Umwenden, Lebens(wandel), Verhalten (FN). Wie Vers 2; siehe 1,15.
Ohne Wort mögen gewonnen werden: Die Gefahr besteht für eine Frau darin, dass sie auf ihren Mann einredet. Gläubige Männer können gerade durch das Beispiel ihrer Frauen lernen, wie sie sich dem Herrn unterordnen sollen. Ungläubige können zur Bekehrung kommen. Beispiel in Japan, wo viele Frauen gerade wegen schlechter Behandlung durch die Männer zum Glauben gekommen sind. Dann haben die Männer an dem geänderten Verhalten der Frauen etwas gesehen, was sie zum Herrn geführt hat.
Gewonnen: für den Herrn gewonnen.
Beispiel: Wenn ein Mann seiner Frau verbietet, die Zusammenkünfte der Gläubigen zu besuchen, sollte sie sich unterwerfen. Gott wird recht richten (Kap. 2,23).