Walter Thomas Prideaux Wolston
Kommentar von Walter Thomas Prideaux Wolston
1Pet 3,1Kommentar zu 1. Petrus 3,1
Unser Weg der Leiden
Behandelter Abschnitt 1Pet 3,1-2
Man kann die Briefe des Petrus nicht lesen, ohne zu bemerken, dass Petrus immer wieder die Leiden auf dem Weg des Gläubigen in Erwägung zieht und andeutet, wie man durch diese hindurch gehen kann, um Gott inmitten dieser Not zu verherrlichen.
Diese vorgeschaltete Bemerkung bezieht sich in besonderer Weise auf das dritte Kapitel. Petrus beginnt das Kapitel, indem er die Situation der Ehefrauen darstellt und annimmt, dass viele von ihnen unbekehrte Ehemänner haben. Der Herr hatte den Frauen Unterordnung auferlegt; jedoch konnte der Gedanke in ihren Herzen aufkommen: Muss ich einem unbekehrten Ehemann gehorchen? Die Antwort lautet „Ja!“. Es mag aber die Schwierigkeit kommen, dass dieser Mann etwas verlangt, was nicht zur Ehre Gottes ist. Die Antwort ist einfach: Es kann niemals der Weg des Christen sein, Christus zu verunehren.
„Ebenso ihr Frauen, ordnet euch euren eigenen Männern unter, damit, wenn auch einige dem Wort nicht gehorchen, sie durch den Wandel der Frauen ohne Wort gewonnen werden mögen, indem sie euren in Furcht reinen Wandel angeschaut haben“ (1Pet 3,1.2).
Es kann z. B. dazu kommen, dass die Frau das Vorrecht des Tisches des Herrn erkennt, und der Mann verbietet ihr, dort hinzugehen. Was soll sie tun? Ich denke, ihr Weg ist eindeutig; es ist nicht ein Befehl des Herrn, sondern ein Vorrecht, an seinem Tisch zu sein, und darum ist es die Pflicht der Frau, sich dem Mann unterzuordnen, wenn dieser es verbietet, bis Gott den Weg zu seiner Zeit, wenn Er es möchte, frei macht. Der Grundsatz ist Unterordnung, und das erkennt Gott an. Wir können niemals das Wort des Herrn übertreten, ohne dass ein eindeutiges, vergeltendes Gericht früher oder später folgt. Wie viel besser ist es, wenn man still auf den Herrn wartet, bis Er das Hindernis beseitigt, als dass die Ehefrau aufgebracht sagt: „Es ist ein Vorrecht, und ich möchte es haben, egal was es kostet“.
Mit welchem Gedanken bewegt der Herr die Frau, die Hoffnung nicht aufzugeben? Dass der Mann durch den Wandel der Frau gewonnen werden möge, und zwar durch ihren „reinen Wandel in Furcht“. Es ist wunderbar, wenn man durch den eigenen Lebenswandel eine Seele zu Gott bekehrt. Ich kann mir kein erhabeneres Zeugnis durch einen Gläubigen vorstellen, als durch einen stillen Wandel in Unterordnung vor Gott, um dadurch Christus vorzustellen. Gott sei Dank! So mancher gleichgültige Ehemann wurde durch das stille göttliche Zeugnis seiner Frau bekehrt, die immer das Richtige tat, weil sie stets Gott ehren wollte. Die Furcht besteht darin, das Wort des Herrn zu übertreten – die Furcht, Ihn falsch darzustellen.