Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten: So beginnen auch noch 2. Korinther 1,3 und Epheser 1,3. Der Lobgesang hat jeweils einen anderen Grund: a) das Erbarmen Gottes (2Kor); b) die Segnungen (Eph); die Wiedergeburt (1Pet).
Wiedergeburt: Dieser Vers beschreibt, wie es möglich war, dass Menschen in diese Stellung gebracht werden konnten: durch Wiedergeburt, ein Werk des Geistes (Joh 3, ausgehend vom Vater). Ohne Wiedergeburt kann Gott nicht mit dem Menschen in Verbindung treten; ohne Wiedergeburt kann Er ihm keine bleibenden Segnungen schenken. Sogar irdische Segnungen sind letztlich an Gehorsam geknüpft. Hier wird allerdings noch nicht auf die verantwortliche Seite des Menschen als Voraussetzung zur Wiedergeburt hingewiesen (nämlich Gehorsam gegen die Wahrheit; Kap. 1,22), sondern allein auf die souveräne Gnade Gottes, des Gottes und Vaters unseres Herrn Jesus Christus, aufgrund dessen Werk wir diesen ersten, bleibenden, grundlegenden Segen empfangen haben.
Also hier völlig die Seite Gottes, seine große Barmherzigkeit. Barmherzigkeit weist zudem darauf hin, dass der Mensch sich in seinen elenden Umständen niemals hätte helfen können (vgl. Eph 2, tot in Sünden und Vergehungen). Gnade erweist sich groß an dem, der sie gibt und Barmherzigkeit an dem, der sie empfängt.
Petrus schreibt durch und durch praktisch. Die Wiedergeburt hier führt (a) zu einer lebendigen Hoffnung, (b) zu einem Erbteil. Die Wiedergeburt steht hier in Verbindung mit Hoffnung, Auferstehung und Erbteil.
Lebendige Hoffnung: Sie wird durch die Auferstehung Jesu Christi charakterisiert. Durch die Auferstehung ist Christus vollständig von der Erde getrennt und gehört zur Auferstehungswelt, zum Himmel. Wenn die Hoffnung sich auf die Auferstehung gründet, richtet sie sich auch auf diese Auferstehungswelt. Es ist hier die Auferstehung Jesu Christi, nicht unser Auferstehen mit Ihm. Das mag zwar im Glauben eine Tatsache sein wie im Petrusbrief, wird aber als eine Hoffnung gesehen. Die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten wird vorgebildet durch das Rote Meer. Das Rote Meer bringt uns in die Wüste, wo uns der Petrusbrief sieht. Das Mit-Christus-Auferstehen wird im Jordan vorgebildet.
Diese Hoffnung bringt uns in eine lebendige Beziehung zu Gott, sie belebt uns. Die Ungläubigen haben keine Hoffnung (1Thes 4,14).