Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst {o. Religion, Verehrung} vor Gott und dem Vater ist dieser: Waisen und Witwen in ihrer Drangsal besuchen, sich selbst von der Welt unbefleckt erhalten. Die beiden Seiten wahren Gottesdienstes sind: (a) positiv: Witwen und Waisen besuchen, sich der Armen annehmen (Kap. 2,1–13) – darin zeigt sich barmherzige Liebe, Gottes eigener Charakter. Unsere Haltung im Blick auf den Nächsten und (b) negativ: sich selbst von der Welt unbefleckt erhalten, unsere persönliche Haltung gegenüber der Welt. Natürlich ist das nicht alles, doch wenn „dieser Gottesdienst“ fehlt, ist Gott auch alles andere nicht wohlgefällig.
Sich selbst von der Welt unbefleckt erhalten: Solch eine Formulierung suchen wir Alten Testament vergeblich. Die Welt liegt im Bösen, sie wartet auf das endgültige Gericht.
Gott und Vater: Nur hier. Vergleiche Kapitel 3,9, wo wir der Herrn und den Vater finden. Doch nicht „mein“ oder „unser Vater“.
Zusammenfassung
Alle zwölf Stämme werden angesprochen, auch die zehn Stämme, die seit langem zerstreut sind
Erprobungen von außen – Ausharren
Bitte um Weisheit
Unbeständigkeit
Der Arme und der Reiche – der Reiche kommt in diesem Brief meist schlecht weg
Die Versuchung von innen – aus der Sünde
Von Gott kommt nur Gutes – vor allem das neue Leben
Kontrolle über mein Leben und Gefühlsausbrüche
Das Wort errettet
Kein Selbstbetrug: der Spiegel des Wortes zeigt uns, wer wir sind
Das Gesetz der Freiheit
Noch einmal die Zunge
Wahrer Gottesdienst