Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so dass das, was man sieht, nicht aus Erscheinendem {d. h. aus Dingen, die mit den Sinnen wahrgenommen werden können} geworden ist: Der Glaube hat nicht nur Bezug auf die Zukunft, sondern auch auf die Vergangenheit. Er stützt sich auf die Offenbarungen Gottes. Niemand kann die Erschaffung von Himmel und Erde beweisen. Erschaffung ist nicht überprüfbar, nicht wiederholbar. Sie entzieht sich wissenschaftlicher Untersuchung.
Verstehen wir [noevw]: erkennen, wahrnehmen, verstandesmäßig durchschauen. Wir verstehen, dass alles geschaffen worden ist, nämlich durch Glauben. Alles beginnt mit der Anerkennung einer endlichen Welt mit Raum und Zeit und einem unendlichen Schöpfer. Wir selbst sind endliche, begrenzte Geschöpfe. Um Gott und sein Handeln völlig zu erkennen und zu verstehen, müssten wir selbst Gott sein. Der Glaube hat Zugang zur Offenbarung Gottes. Der Glaube hat nicht nur Zugang zum Bereich des Unsichtbaren, sondern auch die letzte Antwort auf die Entstehung des Sichtbaren.
Der Sohn ist es, der alles geschaffen hat (Joh 1,1-3; Kol 1,16; Heb 1,3; vgl. auch Heb 1,10: die Welten gehen unter, der Sohn bleibt). Als der Herr Jesus die Welten schuf, hatte Er bereits die „neue Welt“ vor Augen.
Die Welten [aijwvn]: W. Ewigkeiten oder Zeitalter; das Universum an Raum und Zeit. Die verschiedenen Welten wie Menschenwelt, Engelwelt, Sternenwelt – die sichtbare und die unsichtbare Welt.
Durch Gottes Wort [rJh`ma]: Nicht lovgoς = der Sohn (Joh 1,1-3), sondern Ausspruch Gottes, also durch das Sprechen Gottes (vgl. Ps 33,6.9; Heb 1,3).
Bereitet [katartivzw] eig. einrichten, zubereiten, in Ordnung bringen, zurechtsetzen, alles an seinen Platz stellen, vollkommen machen, vollenden. Gott hat alles dorthin gesetzt, wo Er es haben wollte.