Wenn wir ausharren, so werden wir auch mitherrschen; wenn wir verleugnen werden, so wird auch er uns verleugnen: Wenn wir nicht ausharren, werden wir auch nicht mitherrschen. Die Gläubigen herrschen jetzt noch nicht. Jetzt sitzt der Herr Jesus noch auf dem Thron seines Vaters. Er wartet darauf, dass Er sich auf seinen Thron setzt (Off 3,21); dann werden die Überwinder (Ausharrenden) mit Ihm herrschen.3 Es ist ein grober Irrtum, dass das Reich Christi jetzt schon angebrochen sei und wir mit Ihm herrschen würden. Das führt in dieser Zeit zu einer Verleugnung, dass der Herr Jesus noch von der Welt verworfen ist.
Ein Beispiel für solche Menschen, die nicht ausgeharrt haben, sondern jetzt schon herrschen wollten, sind Hymenäus und Philetus, denn das war die Konsequenz ihrer Lehre, dass die Auferstehung schon geschehen war.
Verleugnen: Verleugnen bedeutet, sich vor den Menschen nicht zum Herrn bekennen. Es bedeutet auch, seine Rechte nicht anzuerkennen, denn das ist Ungerechtigkeit. (siehe V. 19). Das ist eine sehr ernste Sache. Mit dem Herzen wird geglaubt, und mit dem Mund wird Jesus Christus als Herr bekannt (Röm 10,10). Ohne das gibt es keine Errettung.
Dieses Verleugnen ist nicht ein Fallen wie bei Petrus (Mt 26,34), so ernst das auch war, sondern eine konsequente Haltung der Nichtanerkennung des Herrn Jesus als Herr. Wo Er als Herr verleugnet wird, da verleugnet Er auch uns. Wo die Heiligkeit des Tempels nicht aufrechterhalten wird, zieht Er sich zurück. Wo eine Versammlung wie Laodizea die Rechte des Herrn nicht anerkennt, steht Er draußen. Wo Kinder Gottes sich nicht vom Bösen trennen, kann Er sie nicht als Söhne und Töchter aufnehmen (2Kor 6,14-18), in diesem Sinn verleugnet Er sie. Bleibt jemand bei dieser Haltung, gehört er zu den Menschen, von denen man sich wegreinigen muss (V. 20).
3 sumbasileuvw = zusammen König sein, zusammen als Könige herrschen.↩︎