Behandelter Abschnitt 2Tim 2,12-13
Verse 12 und 13: Es gibt jedoch auch noch die folgende ernste Warnung: „. . . wenn wir verleugnen werden, so wird auch er uns verleugnen; wenn wir untreu sind – er bleibt treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen“. Das Verleugnen hier ist nicht ein Einzelfall wie bei Petrus, wie schändlich dies auch immer sein mag, sondern es ist die fortgesetzte Vorgehensweise solcher, die unabhängig von ihrem Bekenntnis, das sie ablegen, die Herrlichkeit und das Werk des Sohnes leugnen. Solche werden auch verleugnet werden, wie zutreffend gesagt worden ist: „Gott würde aufhören, Gott zu sein, wenn Er Sich in die Verunehrung Seines Sohnes schicken würde“. Inmitten all der Untreue des Christentums Christus gegenüber bleibt Er treu, „denn er kann sich selbst nicht verleugnen“.
So hat der einleitende Vers dieses bedeutsamen Abschnittes deutlich gezeigt, dass, um in den Tagen des Verfalls den Weg Gottes zu erkennen und vor allen Dingen diesen Weg auch angesichts des Verlassenseins, des Widerstandes und der Bosheit zu gehen, nicht nach der Macht Gottes zur Vernichtung der Feinde zu rufen ist, sondern dass die „Gnade, die in Christus Jesus ist“, uns befähigt, an den Trübsalen teilzunehmen – die Gnade, die in Einfalt sucht, dem wohl zu gefallen, der uns angeworben hat; die Gnade, die uns anleiten will, gesetzmäßig zu kämpfen und alle fleischlichen und weltlichen Methoden zurückzuweisen; die Gnade, die uns zubereitet, in Mühen auszuharren, während wir auf die Früchte unserer Arbeit warten.
Darüber hinaus brauchen wir nicht nur die Gnade, die uns durch den Herrn in der Herrlichkeit dargereicht wird, sondern wir benötigen auch geistliches Verständnis, das uns auch allein der Herr geben kann; und vor allen Dingen müssen wir den Herrn Selbst als den einzigen Gegenstand unserer Herzen vor uns haben – ein wahrer Mensch aus dem Geschlecht Davids, und auch ein lebender Mensch jenseits der Macht des Todes in der Herrlichkeit.