Ebenso auch, dass die Frauen sich in bescheidenem Äußeren mit Schamhaftigkeit und Sittsamkeit schmücken, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung: bezieht sich auf „ich will“. So wie die Männer eine bestimmte Aufgabe im Haus Gottes ausführen, so auch die Frauen. Der Schwerpunkt der Männer liegt im Sprechen (beten, predigen, usw.); bei den Frauen liegt er im Äußeren und in den guten Werken (im Tun). Der Schwerpunkt der Belehrung in den Versen 9 und 10 liegt nicht auf dem Negativen, sondern auf dem Positiven: Das Tun guter Werke. Die eigentliche Stärke der Frau liegt nicht so sehr im Reden (Überlegen, Argumentieren), sondern in ihrem Tun. Diese Verse sind eine Hilfe, dass die Frau ihrer eigentlichen Bestimmung entspricht, d.h., den richtigen Platz im Haus Gottes einnimmt.
Eigentlich ist es selbstverständlich, dass eine Frau, die sich in guten Werken übt, ihr ganzes Äußeres damit in Übereinstimmung bringt. Das Äußere einer Frau sollte so sein, dass es nicht die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
In bescheidenem Äußeren [katastolh` kosmivw]: zuchtvoll, ehrbar, gesittet, würdig, ordentlich, mäßig, bescheiden = dezentes Verhalten und Kleidung (JND), katastolhv ist das Äußere oder die Kleidung, dann die Weise, wie eine Frau sich gibt, die Kleidung ist dafür ein Zeichen.
Bescheiden [kosmivoς]: ordentlich, sittsam, anständig, züchtig, ehrbar, mäßig, maßvoll, bescheiden, gehorsam.
Schamhaftigkeit: [aijdwvς] Scham(gefühl), Scheu, Sittsamkeit, Bescheidenheit, Hochachtung, Ehrerbietung, Ehrfurcht, Rücksicht, Anstand.
Sittsamkeit: [swfrosuvnh]: Verstand, Klugheit, Besonnenheit, Selbstbeherrschung, Mäßigkeit, Sittlichkeit, Anstand, Bescheidenheit, Gehorsam, Diskretion.
Schmücken [kosmevw]: ordnen, anordnen, ordentlich einrichten, besorgen, in Ordnung halten, befehligen, beherrschen, schmücken, zu Ehren bringen.