Und durch ihn alle Dinge mit sich {o. zu ihm hin} zu versöhnen – indem {o. nachdem} er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes –, durch ihn, es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln: Christus ist nicht nur der Schöpfer, durch den Gott (die Gesamtheit der Gottheit) alles geschaffen hat, sondern auch der Versöhner. Die Versöhnung ist ebenfalls das Werk der gesamten Gottheit. Gott hat sich nicht teilweise in Christus offenbart, sondern in seiner ganzen Fülle. Die Gläubigen sind bereits jetzt versöhnt. Das gesamte Weltall und Israel werden erst in Zukunft versöhnt werden.
Indem der Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes: eig. „Frieden gemacht habend“. Sprachlich kann sich die Handlung auf Gott beziehen, wie das auch in Vers 21 der Fall ist. „Das Blut seines Kreuzes“ könnte auch auf Christus hinweisen. Dennoch scheint der Sinn wohl zu sein: Gott hat Frieden gemacht durch das Kreuz Christi, denn in Vers 21 bezieht „er“ sich auch wieder auf die „Fülle der Gottheit“.
Blut: Errettung und Versöhnung waren nur möglich
durch den Tod Christi, wovon das Blut das Symbol ist. Stellen, wo im
Neuen Testament vom Blut des Herrn Jesus die Rede ist (Mt 26,28;
(27,4.24.25); Mk 14,24; Lk 22,20; Joh 6,53-56; 19,34; Apg 20,28; Röm 3,25; 5,9; 1Kor 11,25; Eph 1,7; 2,13;
Dinge auf der Erde und oder die Dinge in den Himmeln: Alles Geschaffene (V. 16) wird versöhnt werden, wenn auch die Grundlage auf dem Kreuz dazu gelegt ist. Der Gegensatz wird dazu deutlich, dass „wir“ jetzt bereits versöhnt sind. Augenblicklich seufzt die Schöpfung noch und wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes, die die Versöhnung bereits empfangen haben. Hier werden allerdings die Dinge auf der Erde vor den Dingen in den Himmeln genannt.
Die Dinge in den Himmeln: Was sind genau die Dinge in den Himmeln, die versöhnt werden? Engel können es nicht sein. Jedenfalls ist der Himmel jetzt durch die Anwesenheit der gefallenen Engel verunreinigt.