Es gibt, wie wir gesehen haben, eine Vorrangstellung, die Ihm in Blick auf die Schöpfung aufgrund dessen gehört, was Er ist. Es gibt auch eine Vorrangstellung, die Er sich durch das Werk erworben hat, das Er vollbracht hat. So hat Er in allen Dingen den Vorrang: „Denn es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle, in ihm zu wohnen.“ Auf so gesegnete Weise hat Er den Vater offenbart. Aber Er tat noch mehr. Er offenbarte die Gottheit – den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Denn in Ihm wohnt die „Fülle leibhaftig“.
Die Herrlichkeiten der Werkes Christi (Kapitel 1,20–23)
Die Herrlichkeit des Werkes Christi im Blick auf die Schöpfung
„Und durch ihn alle Dinge mit sich zu versöhnen – indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes – durch ihn, es seiden die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln“ (Vers 20).
Der Apostel hat uns die Herrlichkeiten der Person des Sohnes vorgestellt. Nun geht er dazu über, uns die Herrlichkeiten seines Werkes zu zeigen. So, wie auch die Herrlichkeit seiner Person zuerst in ihrer Beziehung zur Schöpfung und dann ihrer Verbindung zur Versammlung präsentiert wird, wird auch die Herrlichkeit seines Werkes in dieser doppelten Weise gezeigt. Zuerst sehen wir sein Werk in Beziehung zur Schöpfung (Vers 20), dann, wie es sich auf diejenigen auswirkt, welche die Versammlung bilden (Verse 21.22).
Die ganze Schöpfung ist durch den Sündenfall betroffen. Sünde hat das gesamte Universum verunreinigt. Eine solche verunreinigte Schöpfung ist völlig unpassend für Gott. So sehen wir an anderer Stelle, dass „die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Geburtswehen liegt bis jetzt“ (Röm 8,22). Es ist Gottes Freude, alle Dinge mit der Gottheit zu versöhnen, so dass alles in Übereinstimmung mit seinen Gedanken sein wird. Am Ende wird Er das riesige Universum mit völliger Befriedigung ansehen.