Aus dem der ganze Leib, wohl zusammengefügt und verbunden durch jedes Gelenk der Darreichung, nach der Wirksamkeit in dem Maß jedes einzelnen Teiles, für sich das Wachstum des Leibes bewirkt zu seiner Selbstauferbauung in Liebe: Nun geht es um die Selbsterbauung des Leibes.
Wohl zusammengefügt [sunarmologevw] o. eng zusammen verbunden (1Kor 12,24, Eph 2,21), etwas eng zusammenhalten.
Und verbunden [sumbibavzw]: zusammenbringen, vereinigen, zusammenhalten.
Durch jedes Gelenk der Darreichung [diaV pavshς aJfh`ς th`ς ejpicorhgivaς]: „Band der Unterstützung“ (Dietzf.). Die Auferbauung des Leibes geschieht nicht nur durch die besonderen Gaben, die in Vers 11 genannt worden sind, sondern jeder Gläubige ist erforderlich (V. 7). Das Wohlergehen der Versammlung hängt durchaus nicht von den Handlungen und dem Dienst begabter Menschen ab. Das ist ein fataler Irrtum. Dann wird der Dienst allein diesen Gaben überlassen. Es kommt auf jeden an.
Gelenk [aJfhv]: das Anzünden, Berührung, Tastsinn, Gefühl, Verbindung, Gelenk.
Darreichung [ejpicorhvgia]: Beistand, Dienstleistung, Handreichung, Unterstützung. Jedes Gelenk dient den anderen Gelenken, vor allem im Blick auf das Zusammengefügt- und Verbundensein. Dadurch geschieht zugleich das Wachstum des Leibes. Das Wachstum hier bezieht sich immer auf die Vervollkommnung der einzelnen Glieder, Gott in der rechten Weise dienen zu können (indem sie frei sind von der Gefangenschaft der Sünde).
Nach der Wirksamkeit in dem Maß jedes einzelnen Teiles [ejnevrgeia]: Kraft, Wirkungsweise; die Verschiedenheit und Unterschiedlichkeit macht die Wirksamkeit lebendig und die Einheit schön.
Für sich das Wachstum des Leibes: Obwohl der Leib immer vollständig ist (schon bei der Geburt – Pfingsten), wächst er doch beständig. Wenn kein Wachstum da ist, gibt es Rückgang.
Bewirkt zu seiner Selbstauferbauung in Liebe: Darauf kommt es bei allen Diensten an. Wenn jeder Dienst nicht in der Liebe getan wird, ist er wertlos. Die Liebe sucht das Wohl des anderen und nicht sich selbst (1Kor 13). Siehe den Ausdruck „in Liebe“ in Kapitel 3,17; 4,3.15.16; 5,1.
Zusammenfassung der Verse 7–16
Bewahren der Einheit des Geistes (V. 1–6)
Jeder hat eine Gabe (= Gnade), gegeben von Christus (V. 7)
Gott sagt in Psalm 68, dass das Geben der Gaben eine Folge der Verherrlichung Christi ist – vorher wurde das Hindernis der Sünde beseitigt (die Gefangenschaft) (V. 8)
Die Verherrlichung impliziert die Erniedrigung bis zum Tod, bis zum Begräbnis (V. 9)
Christus ist über die Himmel erhöht (die gesamte unsichtbare Welt) – Er erfüllt alles mit seiner Herrlichkeit (V. 10)
Die Gaben hier sind von Christus gegeben, es sind „Personengaben“ zur Auferbauung des Leibes (V. 11)
Zur Zubereitung der Heiligen, zum Dienst und zur Auferbauung (V. 12)
Das endgültige Ziel der Gaben: Der Dienst der Gaben dauert bis zur Erfüllung der in V. 13 genannten Ziele
Das unmittelbare Ziel der Gaben in den Versen 14.15: Die Gefahren für die Gläubigen durch falsche Lehren (V. 14)
Wahrhaftig sein in Liebe – das Wachsen zu Christus hin, dem Haupt, die praktische Übereinstimmung mit Ihm; zugleich optimales Funktionieren als Glieder des Leibes, deren Haupt Er ist (V. 15)
Selbstauferbauung durch alle einzelnen Glieder, nicht nur durch die besonderen Personengaben (V. 16)