Eph 4,16: … aus welchem der ganze Leib, wohl zusammengefügt und verbunden durch jedes Gelenk der Darreichung, nach der Wirksamkeit in dem Maße jedes einzelnen Teiles, für sich das Wachstum des Leibes bewirkt zu seiner Selbstauferbauung in Liebe.
Der 16. Vers geht von dem, was der Herr in Gnade durch die Gaben wirkt, zu dem über, was Er selbst als das Haupt des Leibes tut. Das, was jedes Gelenk darreicht, ist nicht die Ausübung einer Gabe, denn die Gaben sind nicht jedem gegeben. Aber jeder wahre Christ hat etwas vom Haupt empfangen, um es zum Wohl des ganzen Leibes, d.h. der andern Glieder, beizutragen. Wenn in einem menschlichen Körper jedes Glied unter der direkten Kontrolle des Hauptes steht, werden alle Glieder zusammen zum Wohl des Ganzen handeln. Genauso verhält es sich mit dem Leib Christi. Wenn jedes Glied unter der direkten Leitung Christi stände, würde der Leib wachsen und sich selbst auferbauen in Liebe.
So haben wir im Lauf des Abschnittes gesehen, dass jedem Einzelnen Gnade gegeben wird (Eph 4,7), dass es besondere Gaben gibt (Eph 4,11) und dass das Haupt jedem Glied etwas zum Segen des ganzen Leibes darreicht (Eph 4,16).
Wir stellen auch fest, welch einen breiten Platz die Liebe unter den Christen einnimmt. Wir sollen einander ertragen in Liebe (Eph 4,2); wir sollen die Wahrheit festhalten in Liebe (Eph 4,15), und die Auferbauung des Leibes soll in Liebe geschehen (Eph 4,16).
Der ganze Abschnitt stellt ein wunderbares Bild dessen vor, was die Versammlung nach den Gedanken des Herrn hier auf Erden sein sollte. Wir können uns keine richtige Vorstellung von wahrem Christentum oder von der Versammlung machen, wenn wir auf die Christenheit sehen oder auf alles, was sich unter dem Namen Christi auf Erden abspielt. Um die wahren Gedanken über die Versammlung nach dem Sinn des Herrn zu bekommen, müssen wir unsere Meinungen lösen von all dem, was um uns her zu sehen ist und die Wahrheit, wie sie uns im Wort vorgestellt wird und wie der Sohn Gottes sie ausgelebt hat, vor uns stellen.