Behandelter Abschnitt 1Kor 16,21-24
Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. 22 Wenn jemand den Herrn [Jesus Christus] nicht lieb hat, der sei verflucht; Maranatha152! 23 Die Gnade des Herrn Jesus [Christus] sei mit euch! 24 Meine Liebe sei mit euch allen in Christus Jesus! [Amen.]: Paulus hat den Brief nicht selbst geschrieben, wohl aber unterschrieben. Konnte er wegen schlechter Augen nicht gut schreiben? Den Römerbrief hat Tertius geschrieben. Nur den Galaterbrief hat er selbst geschrieben. Hat Paulus die letzten Worte selbst geschrieben, Dinge, die ihm persönlich wichtig waren?
Anathema: Dieser Fluch gilt den Irrlehrern, die den Herrn Jesus nicht lieb haben. Man kann lange Geduld haben. Doch der Fluch wird eintreffen. Lieben wir Ihn von ganzem Herzen? Woran kann man das sehen? Man kann auch als Gläubiger unter einen Fluch kommen, wenn man den Herrn Jesus nicht liebt!
Maranatha: aramäisch. Der Herr kommt oder komme. Herrliche Wahrheit, die Paulus in diesem Brief als Geheimnis beschrieben hat. Doch zugleich eine ernste Warnung für alle, die verderben (Kap. 3,17).
Meine Liebe sei mit euch allen: Die Liebe des Paulus würde bleiben. Auch wenn vieles in Korinth nicht in Ordnung war. Wie gerne wollte er sie zu den Korinthern ausströmen lassen. Ist dieser Brief nicht ein Beweis dafür?
Fragen zum Bibelkurs (1. Korinther 16)
Vers | Frage | Antwort | |
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Bitte notiere die Dinge, die Dir in diesen Kapiteln unverständlich sind. | |||
Bitte schreibe das auf, was Dir in diesen Kapiteln besonders wichtig geworden ist. | |||
16,2 | Sollte man das Geld für die Sammlung zu Hause deponieren oder zur Versammlung mitbringen? | Mitbringen zu Versammlung | |
16,2 | Ab wann sollte man sich an der Sammlung beteiligen? | Sobald man eigene Einkünfte hat | |
16,3 | Warum sollte die Sammlung nach Jerusalem gebracht werden? | Sie waren verarmt (Apg 2-5). Siehe auch Apg 11,28.29; 2Kor 8,14 | |
16,5 | Wo befand sich Mazedonien? | Der nördliche Teil Griechenlands nach der Teilung des Landes durch die Römer. Es umfasste die Städte Neapolis, Philippi, Amphipolis, Thessalonich, Apollonia und Beröa. Paulus sah in einem Gesicht einen mazedonischen Mann, der sprach: „Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!" (Apg 16,9). Er reagierte sofort darauf, da er glaubte, dass es der Ruf des Herrn war, und so brachte er das Evangelium nach Europa. Die Versammlungen in Mazedonien wurden besonders für ihre Freigebigkeit gelobt (Apg 16,9-12; 18,5; 19,21.22.29; 20,1.3; Röm 15,26; 1Kor 16,5; 2Kor 1,16; 2,13; 7,5; 8,1; 9,2.4; 11,9; Phil 4,15; 1Thes 1,7.8; 4,10; 1Tim 1,3). | |
16,8 | Erkläre bitte den Begriff Pfingsten. Was fand da statt? | Pentekoste = Fünfzigster (siehe 3Mo 23) | |
16,10 | Fertige bitte eine kleine Biographie von Timotheus an. | Ein junger Mann, den Paulus „mein echtes Kind im Glauben" nennt (1Tim 1,2). Seine Mutter Eunike war eine Jüdin, und sein Vater war ein Grieche. Er war offensichtlich in Gottesfurcht erzogen worden, da er die heiligen Schriften von Kind auf kannte. Paulus erwähnt außerdem den ungeheuchelten Glauben seiner Mutter und seiner Großmutter Lois (2Tim 1,5). Er wollte Timotheus gerne auf seine Reisen mitnehmen und beschnitt ihn wegen der Juden. Von Lystra aus begleitete dieser den Apostel nach Mazedonien, aber er und Silas blieben in Beröa zurück. In Athen schlossen sie sich Paulus wieder an, und Timotheus wurde nach Thessalonich gesandt, wovon er Paulus in Korinth Bericht erstattete (Apg 16,1-10; 17,14; 1Thes 3,1.2). Während Paulus’ Aufenthalt in Ephesus war Timotheus bei ihm und wurde nach Korinth gesandt. In Mazedonien war er aber wieder bei Paulus, als der zweite Brief an die Korinther geschrieben wurde. Er war auch bei Paulus, als der Brief an die Römer von Korinth aus geschrieben wurde. Als Paulus nach Asien zurückkehrte, indem er Mazedonien durchquerte, wartete Timotheus in Troas auf ihn (Apg 20,3-5). Er war bei Paulus in Rom, als er die Briefe an die Kolosser, an Philemon und an die Philipper schrieb. An einem unbekannten Ort und zu unbekannter Zeit litt Timotheus im Gefängnis, da die Schrift von seiner Freilassung berichtet (Heb 13,23). Paulus bat ihn, in Ephesus zu bleiben, um die Brüder vor falschen Lehrern zu warnen (1Tim 1,3), und im zweiten Brief bittet er ihn, sich zu befleißigen, zu ihm zu kommen. Er sollte Markus mitbringen, außerdem den Mantel, den er in Troas zurückgelassen hatte, die Bücher und die Pergamente (2Tim 4,9.11.13). Am Ende von Paulus’ Leben war ihm der sehr geliebte Timotheus auf diese Weise eine Hilfe, und Paulus bediente sich seiner hingebungsvollen Arbeit. Er gab von ihm Zeugnis, dass er außer Timotheus keinen Gleichgesinnten hatte, da alle das Ihre suchten (Phil 2,20.21). Und als Paulus’ Lauf fast vollendet war, fand er in Timotheus jemanden, dem er sein Werk anvertrauen konnte, indem er ihn in Bezug auf die Ordnung des Hauses Gottes und das Verhalten darin unterwies. Der Apostel warnte und ermahnte ihn mit der Inbrunst eines geistlichen Vaters und kümmerte sich sogar um die Gesundheit seines Leibes, indem er ihm riet, etwas Wein wegen seines häufigen Unwohlseins zu nehmen (1Tim 5,23). Das letzte Wort an ihn in seinen Briefen ist: „Der Herr Jesus Christus sei mit deinem Geist! Die Gnade sei mit euch!" Timotheus kann als der typische Diener betrachtet werden, der nach dem Heimgang der Apostel zurückbleibt, bis zum Kommen des Herrn. Paulus war um die Fortsetzung der Wahrheit besorgt, die er durch solche Diener gelehrt hatte. |
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16,12 | Was wissen wir aus der Schrift über Apollos? | Ein Christ aus Alexandrien, „ein beredter Mann, der mächtig war in den Schriften" (Apg 18,24). Obwohl er nur die Taufe des Johannes kannte, lehrte er sorgfältig die Dinge Jesu. In Ephesus wurde er von Priscilla und Aquila genauer unterrichtet. Er arbeitete in Korinth und folgte so in seinem Dienst dem Apostel Paulus, welcher daher sagen konnte: „Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen“. Später verlangte er sehr, dass Apollos Korinth wiederbesuchen sollte. Sein Name ist mit dem Namen des Paulus verbunden, wenn dieser den Parteigeist, der in Korinth herrschte, anspricht und streng verurteilt. Aus seiner Aussage „Dies habe ich auf mich selbst und Apollos gedeutet“, kann man ableiten, dass die Korinther örtliche Führer hatten, denen sie sich unterordneten. Paulus erteilte ihnen die nötigte Lektion, und machte den allgemeinen Grundsatz deutlich, indem er seinen eigenen Namen und den des Apollos gebrauchte, anstatt die Namen ihrer eigenen Führer (Apg 18,24-28; 19,1; 1Kor 1,12; 3,4-22; 4,6; 16,12; Tit 3,13). | |
16,15 | Wo war Achaja? Welche Versammlungen gab es dort? | Das Gebiet Achaja umfasste mit Mazedonien das gesamte Griechenland zur Zeit des N.T. Die Dichter meinten mit dem Ausdruck Achaja oft das ganze Griechenland. Unter den Römern war es in zwei Gebiete aufgeteilt und zu einer senatorischen Provinz geworden. Tiberias vereinigte die zwei Gebiete in eine kaiserliche Provinz unter Prokuratoren. Aber Claudius teilte sie wieder unter einem Prokonsul dem Senat zu, sodass Lukas den Gallion korrekt Prokonsul (άυθύπατος) nannte (Apg 18,12; 19,21; Röm 15,26; 1Kor 16,15, etc.). | |
16,19 | Bitte eine kleine Andacht über Aquila und Priszilla anfertigen! Wo haben sie überall gewohnt? – Was können wir von ihnen lernen? usw. |
Aquila und Priszilla zogen von Rom (Apg 18,2) nach Korinth (1Kor 16,19), von dort nach Ephesus (Apg 18,19), zurück nach Rom (Röm 16,3.5) und schließlich wieder nach Ephesus (2Tim 4,19). Siehe auch den Aufsatz von Günther Heger. | |
16,20 | Sollten die Geschwister sich bei der Begrüßung alle küssen? | Die Betonung liegt auf heilig. Der Kuss ist symbolisch und gilt für alle Arten von Begrüßungen. |
152 D.h. Der Herr kommt o. komme (aram.).↩︎