Behandelter Abschnitt 1Kor 16,21-24
Von den Versammlungen in Asien werden Grüße übermittelt. Aquila und Priscilla, denen der Apostel zuerst in Korinth begegnet war (Apg 18,1+2), sandten besondere Grüße; zusammen mit der Versammlung, die in ihrem Haus zusammenkam. Die Korinther sollten einander mit einem Kuss, dem Ausdruck brüderlicher Liebe, begrüßen; doch sollte diese gewohnheitsmäßige Begrüßungsart in Heiligkeit erfolgen.
Verse 21–24
„Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Wenn jemand den Herrn Jesus Christus nicht lieb hat, der sei verflucht; Maranatha! Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit euch! Meine Liebe sei mit euch allen in Christus Jesus! Amen.“
Der Apostel fügt seinen Gruß mit seiner eigenen Hand hinzu; dies war das sichere Zeichen dafür, dass er den Brief diktiert hatte (2Thes 3,17). Dann schließt er noch ein ernstes Wort der Warnung an, das nur in diesem Brief zu finden ist: „Wenn jemand den Herrn Jesus Christus nicht lieb hat, der sei verflucht; Maranatha“! Wie wir belehrt werden, bedeuten diese Worte: „. . . der sei verflucht; der Herr kommt“! Dies scheint darauf hinzudeuten, dass durch das Kommen des Herrn ernste Tatsachen offenbar werden; es wird nämlich einige geben, die ihren Platz inmitten des Volkes des Herrn eingenommen haben und doch nie wirklich von Seiner Liebe angerührt worden sind und die deshalb auch Ihn gar nicht lieben und dadurch beweisen, dass sie Ihm gar nicht angehören.
Der Apostel wünscht, dass die Gnade des Herrn mit den Heiligen in Korinth sein möchte; und er schließt damit, die Korinther seiner Liebe zu ihnen zu versichern. Diese Liebe war nicht bloß menschliche Liebe, sondern Liebe in Christus Jesus. Wie eindringlich und betont er ihnen auch geschrieben haben mochte, der Beweggrund dazu war Liebe gewesen; und so befolgte er die Ermahnung, die er selbst in Vers 14 an die Empfänger des Briefes gerichtet hatte: „Alles bei euch geschehe in Liebe“!