Denn weil ja – in der Weisheit Gottes – die Welt durch die Weisheit Gott nicht erkannte, so gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt die Glaubenden zu erretten: Gottes Weisheit ist unendlich viel größer als alle Weisheit der Menschen. Ein Mensch kann Gott durch seine eigene Weisheit überhaupt nichts erkennen; genauso wenig kann ein Mensch durch die Schöpfung Gott erkennen, höchstens seine Göttlichkeit (Röm 1,20). Das einzige Mittel zur Errettung ist die Predigt des Kreuzes Christi. Und genau das ist dem natürlichen Menschen eine Torheit. Was die „Weisheit“ der Menschen nicht tun konnte, brachte Gott mit der „Torheit“ (der Predigt) zustande.
In der Weisheit Gottes: Gott wollte nicht auf dem Weg menschlicher Weisheit erkannt werden. Der Mensch lernt Gott am Fuß des Kreuzes kennen, dort, wo der Mensch völlig vor Gott zerbricht.
Torheit der Predigt: Durch das, was in den Augen der Menschen töricht ist, wird der Glaubende errettet. Dabei konnten wir das Evangelium nur annehmen, indem der Heilige Geist uns überführt hat. Schämen wir uns nicht manchmal auch der Schande des Kreuzes? Christus ist in Schwachheit gekreuzigt worden (2Kor 13,4). Das Kreuz ist eine Offenbarung der Schwachheit, der Kraftlosigkeit und der Torheit Gottes.