Behandelter Abschnitt Röm 9,6-8
Nicht aber, dass das Wort Gottes hinfällig geworden wäre; denn nicht alle, die aus Israel sind, diese sind Israel, 7 auch nicht, weil sie Abrahams Nachkommen sind, sind alle Kinder, sondern „in Isaak wird dir eine Nachkommenschaft genannt werden.“ 8 Das ist: Nicht die Kinder des Fleisches, diese sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Nachkommen gerechnet: Wo bleibt nun die Erfüllung all der Verheißungen, die Gott den Vätern gegeben hat?
Denn nicht alle, die aus Israel sind, sind Israel: Der Grund für den Irrweg des Volkes ist der, dass der größte Teil gar nicht zum Volk gehört, das Gott segnen kann, das geistliche, von neuem geborenen Israel. Die natürliche Geburt reicht nicht aus. Die natürliche Verwandtschaft bedingt noch nicht die geistliche Verwandtschaft.
In Isaak: Isaak wird hier als Träger der Verheißung gesehen. Seine Nachkommenschaft wird als das wahre Israel gesehen, als Kinder Gottes, als Kinder der Verheißung. Das bedeutet auch, dass Ismael nicht in dieser Linie der Verheißung ist, obwohl er auch ein Sohn Abrahams war. Natürlich akzeptierten die Juden die Linie Ismaels nicht, doch damit lieferten sie selbst die Richtigkeit des Argumentes, dass nicht alle Nachkommen Abrahams das wahre Israel sind.
Kinder des Fleisches: Dieser Begriff kann auf Ismael hinweisen. Doch hätte in diesem Fall Paulus nicht dessen Namen genannt? In jedem Fall bleibt es, dass die natürliche Abstammung nicht entscheidend ist (Joh 8).