Denn wenn wir, da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, so werden wir viel mehr, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden: Die Rechtfertigung ist die neue Stellung des Sünders vor Gott, die Versöhnung das Entfernen der Feindschaft, die zwischen dem Menschen und Gott bestand. Wir mussten versöhnt werden, weil wir Feinde Gottes waren. Gott musste die Feindschaft aus unseren Herzen wegnehmen (2Kor 5,19; Kol 1,21-22). Der gefallene Mensch sieht zwar in Gott seinen Feind, doch Gott ist nie der Feind des Menschen gewesen.
Durch den Tod seines Sohnes – durch sein Leben: Wenn der Tod des Sohnes Gottes solch ein Ergebnis zustandegebracht hat und uns die ewige Errettung gebracht hat, wie viel mehr wird die gewaltige Kraft seines Lebens zur Errettung führen. Dieses Leben ist das Auferstehungsleben unseres Herrn.
Dies ist eine Errettung, die wir beständig brauchen; wir werden sie brauchen solange wir in der Welt sind. Er lebt erhöht für uns, sein Volk. Als Mose den Berg bestieg und für Israel eintrat, wurden sie von ihren Feinden gerettet (2Mo 17). Ebenso werden wir gerettet durch unseren Herrn, der in der Gegenwart für uns lebt (F. B. Hole).
Das ist auch die Bedeutung von Hebräer 7,25: „Daher vermag er diejenigen auch völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen, indem er allezeit lebt, um sich für sie zu verwenden.“ Der Herr bewahrt uns also tagtäglich (o. errettet uns), und die Errettung wird ihren krönenden Abschluss bei der Entrückung finden (vgl. 1Pet 1,5).
Wir haben also schon jetzt die Rechtfertigung und die Versöhnung empfangen, tagtäglich empfangen wir Errettung, und schließlich kommt der Herr als Heiland und wird uns aus allen schwierigen Umständen heimholen.