Als er dies gesagt hatte, spie er auf die Erde und bereitete einen Brei aus dem Speichel und strich ihm den Brei auf die Augen: Hier hat nicht der Blinde die Initiative – er ruft nicht –, sondern sie liegt beim Herrn. So ruft Er auch die Schafe heraus (Kap. 10).
Brei aus Speichel: Die Heilung ist durch das Kommen dieses niedrigen, demütigen Menschen möglich. Ist der Speichel nicht ein Bild vom Herrn Jesus als demjenigen, der von Gott in den Staub des Todes gelegt wurde (Ps 22,15)? Ihn so zu erkennen, bedeutet sehen zu können. Oder ist der Speichel ein Bild davon, dass die Worte seines Mundes subjektiv angewandt werden?
Speichel: Speichel ist ein Bild der Schmach, oft das Zeichen der Demütigung und Verachtung, eines niedrigen Platzes. Der Herr Jesus hat diesen Platz auf der Erde eingenommen. Als niedriger Mensch war Er für viele ein Stein des Anstoßes, wodurch sie noch blinder wurden.
„Die einfache Tatsache seiner Menschheit wurde für sie ein nicht zu beantwortendes Argument gegen seinen Anspruch der Göttlichkeit, wie wir hier sehen“ (FWG).
Strich ihm den Brei auf die Augen: Zuerst einmal wird die Möglichkeit zu sehen noch erschwert. Bevor Gott Israel erlöste, wurde die Bedrängnis erst einmal schwerer (2Mo 5). Der zur Erkenntnis unfähige Mensch muss sich zuerst einmal seine vermeintliche Erkenntnis nehmen lassen, um zu wahrer Erkenntnis zu gelangen.