Vers 6: „Da Er solches gesagt hatte, spützte Er auf die Erde, und machte einen Kot aus dem Speichel, und schmierte den Kot auf des Blinden Augen." Man sollte denken, das wäre das beste Mittel, um jemand blind zu machen. Es war aber göttliche Homöopathie — das heißt — was andere blind macht, kann in Gottes Hand das Mittel, der Weg zum Sehendwerden sein. Ja, der Herr kann alle Heimsuchungen, die uns heute noch schrecken, und die wir nicht verstehen, in unser Leben hineinlegen, um uns tiefer zu führen und uns gründlicher von unserer natürlichen Ohnmacht zu überzeugen, damit Er uns dann tiefer in die Gnade einführen könne. Denn:
„Wo die Sünde mächtig geworden ist, ist doch die Gnade noch viel mächtiger geworden." Und je tieferen Einblick wir in die Verderbtheit unserer eigenen Natur haben, um so tiefere Blicke kann uns der Herr in Seine Herrlichkeit tun lassen. Also vergessen wir nie: Was die einen blind macht, kann anderen durch Gottes Gnade das Mittel, das äussere Zeichen, die Begleiterscheinung der Heilung sein. Jedermann sollte erkennen, daß der Herr auch die ärgste Blindheit — mit Kot bedeckte Augen — mit seinem Worte heilen kann.