Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und spricht zu ihnen: Was sucht ihr? Sie aber sagten zu ihm: Rabbi (was übersetzt heißt: Lehrer), wo hältst du dich auf: Der Herr fragt, die Jünger, was sie suchen. Damit stellt Er sie auf die Probe. Andreas und Johannes suchen eine Person. Sie möchten wissen, wo diese Person sich aufhält. Sie suchen weder Ruhm noch einen neuen Gottesdienst, sondern eine Person.
Rabbi: In diesem Abschnitt (V. 35–42) finden wir drei Übersetzungen hebräischer Wörter ins Griechische: Rabbi Lehrer; Messias Christus; Kephas Petrus (Stein). Es ist die Zeit der Versammlung. Hebräisch ist die Sprache eines Volkes, Griechisch die Sprache der „ganzen Welt“.
Stellt der Herr Jesus nicht jedem, der Ihm nachfolgen will, diese Frage? Was suchen wir eigentlich bei Ihm? Suchen wir Frieden, Glück, Freude, volle Genüge? All das werden wir bei Ihm bekommen. Doch das Suchen dieser Dinge richtet sich in erster Linie auf uns. Die Antwort der beiden Jünger lautet: „Rabbi, wo hältst du dich auf?“ Sie suchten Jesus, von dem Johannes soeben voller Zuneigung und Anbetung gesprochen hatte. Sie hatten empfunden, dass Johannes etwas im Herrn Jesus sah, das sie noch nicht kannten. Das suchten sie jetzt. Sie suchen seine Gegenwart.
Glückselig jeder Mensch, der dem Herrn Jesus nachfolgen möchte, der auch einmal über diese Frage nachdenkt: Was suche ich eigentlich? Und wie viel schöner, wenn dann die echte Frage des Herzens kommt: „Wo hältst du dich auf?“ Ist das nicht eine Frage, die heute viele junge Geschwister in unserer Mitte und auch woanders bewegt? Herr Jesus, wo hältst Du Dich auf? Wo bist du in der Mitte der Gläubigen?