Einleitung
Die ersten beiden Verse zeigen den gewaltigen Unterschied zwischen Menschen, die bußfertig sind, und denen, die es nicht sind. Das gibt diesem Kapitel seinen Charakter. Erstere sind die Menschen aus Kapitel 14,21.23, Letztere aus 14,18–20.
Der Herr erzählt diese Gleichnisse nicht als Verkündigung des Evangeliums, sondern spricht zu den Pharisäern und Schriftgelehrten.
Der Kern dieser drei Gleichnisse ist: Gott hat etwas verloren, und Er sucht es. Weder das Schaf noch die Drachme können von sich aus zurückfinden.
Wir finden in diesen drei Gleichnissen, wie die drei Personen der Gottheit suchen: Der Herr Jesus ist der gute Hirte, die Frau ist ein Bild der Gemeinde, durch die der Heilige Geist wirkt, damit Licht in das Herz des Ungläubigen fällt, und schließlich der Vater in seiner Liebe zu Verlorenen.
Einteilung
Gleichnis vom verlorenen Schaf (V. 1–7)
Gleichnis und von der verlorenen Drachme (V. 8–10)
Gleichnis vom verlorenen Sohn (V. 11–32)
Vers 1
Es kamen aber alle Zöllner und Sünder, ihn zu hören: Dieser Vers knüpft an den letzten Vers des vorhergehenden Kapitels an. Nun kamen Menschen, die sich aus der Volkmenge lösten und wirklich daran interessiert waren, die Worte des Herrn zu hören. Sie hatten die besten Voraussetzungen für die Errettung und dafür, wirkliche Jünger zu werden.