Ich will der Gütigkeiten des Herrn gedenken, der Ruhmestaten des Herrn, nach allem, was der Herr uns erwiesen hat, und der großen Güte gegen das Haus Israel, die er ihnen erwiesen hat nach seinen Erbarmungen und nach der Menge seiner Gütigkeiten: Nun sprechen die ersten Bekehrten im Volk Israel. Sie erinnern sich der Gütigkeit des Herrn. Sie wissen aber auch um das eigene Versagen. Doch zuerst wollen sie über Gottes Gütigkeiten, Ruhmestaten, große Güte und Erbarmungen nachdenken. Es ist zwar ein Bußgebet, doch es beginnt bemerkenswerter Weise mit einem Lobgesang.
Was wissen wir heute über die Kirchengeschichte oder die Geschichte der Versammlungen? Wie hat Gott in all den Jahrhunderten geholfen. Die Psalm 78,105,106 und 107 beschreiben Gottes großartiges Handeln in den Jahrhunderten der Geschichte Israel.
Vers 8
Und er sprach: Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht treulos sein werden; und er wurde ihnen zum Erretter: Nun zitiert der Überrest, was Gott über das Volk gesagt hat. Sie wissen, dass die Treulosigkeit ein Ende hat. Sie sind sich bewusst, dass Gott wieder als ihr Erretter auftreten wird.
Vers 9
In all ihrer Bedrängnis war er bedrängt, und der Engel seines Angesichts hat sie gerettet. In seiner Liebe und in seiner Erbarmung hat er sie erlöst; und er hob sie empor und trug sie alle Tage der Urzeit: Über diesen Vers könnte man lange nachdenken und viele Beispiele aus der Schrift anführen. Wie eindrucksvoll lesen wir in 2. Mose 3, dass Gott aus dem Himmel herniedergekommen ist. Der Herr wohnte im Dornbusch: „der im Dornbusch wohnte“ (5Mo 33,16). Wie kam Er in den Feuerofen, wo die drei Freunde Daniels waren (vgl. Jes 43,2)! Er freut sich mit den sich Freuenden und weint mit den Weinenden (vgl. Röm 12,15). Die Bundeslade stand am tiefsten Punkt im Jordan (Jos 4,5). Der Herr Jesus schlief im Sturm im Schiff mit den Jüngern (Mk 4,38).
Der Engel seines Angesichts: Das ist der Engel des Herrn. Es ist die Vergegenwärtigung Gottes. Es ist Christus vor seiner Menschwerdung.
Er hob sie empor und trug sie: Das ist die Langmut und Fürsorge Gottes für sein Volk.