Einleitung
Vers 1–4 Die Braut spricht in den ersten vier Versen über ihr eigenes Verhältnis zu dem Bräutigam. Die Heirat hat noch nicht stattgefunden.
Nun kommt die Braut von der Wüste hervor und wird die Gemahlin des Königs.
Nun wird die Liebe des Bräutigams auf eine außerordentliche Weise beschrieben.
Dies ist das Kapitel der Vollendung.
Einteilung
Die Braut, der Bräutigam sei ihre Bruder (V. 1–3)
Kehrreim: die Liebe weder wecken noch stören (V. 4)
Die Braut kommt erneut von der Wüste herauf (V. 5)
Die Stärke der Liebe (V. 6.7)
Die Schwester der Braut – die Braut selbst (V. 8–10)
Salomos Weinberg und Sulamiths Weinberg (V. 11.12)
Ein letztes Wort an die Braut (V. 13)
Die Braut verlangt nach dem Kommen des Bräutigams (V. 14)
Vers 1
O wärest du mir gleich einem Bruder, der die Brüste meiner Mutter gesogen! Fände ich dich draußen, ich wollte dich küssen; und man würde mich nicht verachten: Die Verse 1–4 gehören noch zum vorhergehenden Abschnitt. Die Hochzeit hat noch nicht stattgefunden. Die Braut wollte den Bräutigam gern in das elterliche Haus einführen (7,13). Sie wünscht, dass er ihr Bruder wäre, damit sie ihre Zuneigungen öffentlich ausdrücken könnte. Sie hat noch nicht begriffen, dass er „ihr Bruder“ ist (vgl. 3,11). Er hat sie doch mehrere Male „meine Schwester“ genannt (4,9.10.12; 5,1.2). Der Herr Jesus ist aus derselben Mutter geboren (Off 12).
Verachten: oder schämt sie sich?