Er küsse mich mit den Küssen seines Mundes, denn deine Liebe ist besser als Wein: Wir hören zuerst die Braut sprechen, sie beendet auch dieses Buch. Der Herr wartet, bis die Braut spricht, bis Er ihre Stimme hört: „bis ihr sprecht“ (Mt 23,39). Joseph gab sich seinen Brüdern erst zu erkennen, nachdem sie ihre Sünde bekannt hatten. Joseph musste sie zuvor hart behandeln. Wenn der Überrest durch die Drangsal gegangen ist, verlangt er nach der Liebe des Herrn Jesus.
Die Braut beginnt unmittelbar von dem Bräutigam zu anderen zu sprechen. Sie setzt voraus, dass jeder weiß, von wem sie spricht. Sie verlangt nach dem Beweis seiner Liebe. Maria sagte zum Herrn: „Herr, wenn du ihn weggetragen“.
Den Küssen: „In der Heiligen Schrift ist der Kuss das Zeichen der Versöhnung, das Unterpfand des Friedens und der Ausdruck der Liebe“ (Andrew Miller).
Seines Mundes: Sind es nicht vor allem die Worte des Herrn Jesus, nach denen die Braut verlangt (vgl. Ps 45,1; Hld 5,16; Lk 4,22)?
Deine Liebe: wörtl. Lieben; so auch 4,10; 7,13. Seine Worte geben Zeugnis davon, wie sehr Er die Seinen liebt (Joh 13). Sind seine Worte in Johannes 13-17 nicht ein einzigartiger Beweis seiner Liebe zu uns? Er möchte, dass wir seine Freude, seine Liebe und seinen Frieden genießen.
Wein: Bild der irdischen Freude (Ri 9,13; Ps 104,15), die von Gott gegeben ist. Deutlich unterschieden von weltlicher (sündiger) Freude.