Einleitung
In Kapitel 37 finden wir Josephs Überragenheit und Absonderung inmitten seiner Brüder, in der häuslichen Atmosphäre (Christus inmitten des Volkes Israels, das nicht für Gottes Gedanken empfänglich war).
In Kapitel 38 finden wir die Sünde Judas; ein Bild der künftigen Sündhaftigkeit der Königsfamilie.
In Kapitel 39 finden wir eine Beschreibung des moralischen Charakters Josephs inmitten „Ägyptens und des Götzendienstes“, seine Treue im fremden Land, weit entfernt von zu Hause. Er bewährt sich als Sklave (Phil 2,7).
Der Herr Jesus hat das Kreuz um der vor Ihm liegenden Freude willen erduldet (Heb 12). So wusste auch Joseph, dass er einmal erhöht werden sollte. Der Herr Jesus lernte an dem, was Er litt, den Gehorsam (Heb 5,8).
Satan verfolgt in diesem Kapitel zwei Strategien:
Verführung: bzw. Versuchung. Er stellt etwas in Aussicht – doch die Sünde unterbricht die Gemeinschaft mit göttlichen Personen – für einen Augenblick die zeitliche Ergötzung der Sünde (Heb 11,25) – die hässliche Frau als Bild der Sünde (Verleumdung)
Verleumdung: bzw. Lüge. Satan sucht, das Vertrauen auf Gott zu zerstören. Wir sollen unsere Zuversicht nicht wegwerfen, weil sie eine große Belohnung hat (Heb 10,34-35).
Einteilung
Joseph kommt ins Haus der Potiphars (V. 1‒6)
Josephs Treue gegenüber Gott ‒ Kraft gegen Versuchung (V. 7‒15)
Joseph wird verleumdet und kommt ins Gefängnis (V. 16‒18)
Joseph im Gefängnis (V. 19‒23)
Vers 1
Und Joseph wurde nach Ägypten hinabgeführt. Und Potiphar, ein Hofbeamter des Pharaos, der Oberste der Leibwache, ein ägyptischer Mann, kaufte ihn aus der Hand der Ismaeliter, die ihn dorthin hinabgeführt hatten: Joseph wird als Sklave hinabgeführt. Auch Juda zog hinab (38,1). Wie verschieden waren die Wege dieser beiden Brüder. Der eine geht freiwillig, der andere unfreiwillig. Der eine verübt schlimme Dinge, der andere wird in der Schule Gottes geformt. Der eine geht einen eigenen Weg, mit dem anderen geht der Herr (Vers 2). Kapitel 39 steht in wohltuendem Gegensatz zu Kapitel 38.
Kaufte ihn: Er wird von Potiphar gekauft. Joseph war ein Sklave. So auch der Herr Jesus (2Mo 21,5; Phil 2). Joseph wurde an die Nationen verkauft – der Herr wurde ihnen ebenfalls überliefert.