Behandelter Abschnitt 1Mo 39,1-6
Einleitung
So wie Joseph in Kapitel 37 inmitten seiner Brüder war, so ist er in Kapitel 39 inmitten der Nationen. Auch von ihnen wird er verworfen und landet im Gefängnis. So ist auch der Herr Jesus von seinem Volk und von den Nationen verworfen worden (Apg 4,27).
Verse 1–6 | Joseph bei Potiphar
1 Und Joseph wurde nach Ägypten hinabgeführt. Und Potiphar, ein Hofbeamter des Pharaos, der Oberste der Leibwache, ein ägyptischer Mann, kaufte ihn aus der Hand der Ismaeliter, die ihn dorthin hinabgeführt hatten. 2 Und der HERR war mit Joseph, und er war ein Mann, dem alles gelang; und er war im Haus seines Herrn, des Ägypters. 3 Und sein Herr sah, dass der HERR mit ihm war und dass der HERR alles, was er tat, in seiner Hand gelingen ließ. 4 Und Joseph fand Gnade in seinen Augen und diente ihm; und er bestellte ihn über sein Haus, und alles, was er hatte, gab er in seine Hand. 5 Und es geschah, seitdem er ihn über sein Haus bestellt hatte und über alles, was er hatte, da segnete der HERR das Haus des Ägypters um Josephs willen; und der Segen des HERRN war auf allem, was er hatte, im Haus und auf dem Feld. 6 Und er überließ alles, was er hatte, der Hand Josephs und kümmerte sich um gar nichts bei ihm, außer um das Brot, das er aß. Und Joseph war schön von Gestalt und schön von Aussehen.
Während Joseph als Knecht im Haus Potiphars dient, ist der HERR mit ihm. Das lesen wir mehrere Male von ihm. Auch von dem Herrn Jesus wird dies gesagt (Apg 10,38). Wenn Gott mit dir ist, was können dir dann die Umstände noch anhaben? Unser Problem ist, dass wir oft nur die Umstände sehen und uns dadurch von unseren Gefühlen leiten lassen. Aber wenn wir uns bewusst sind, dass Gott für uns ist, was kann uns dann ängstigen angesichts der Dinge, die gegen uns sind (Röm 8,31b)? Alles, was Joseph tat, alles, womit er in Berührung kam, wird gesegnet. Das war auch bei dem Herrn Jesus so, der nur Segen um sich her verbreitete. Wie ist das mit uns?
Joseph ist „schön von Gestalt und schön von Aussehen“ (Vers 6). Sein ganzes Verhalten und die Ausstrahlung seines Angesichts sind schön und passen zu seinem Auftreten. Sein Äußeres spiegelt die moralische Schönheit seines Inneren wieder. Das trifft auch auf den Herrn Jesus zu, bei dem der Glaube eine Herrlichkeit wahrnahm, wie eine Herrlichkeit „als eines Eingeborenen vom Vater“ (Joh 1,14). Diese Schönheit von Ansehen und Gestalt ist für den Glauben auch sichtbar, wenn von dem Äußeren gesagt werden muss: „So entstellt war sein Aussehen, mehr als irgendeines Mannes, und seine Gestalt, mehr als der Menschenkinder“ (Jes 52,14) und: „Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; und als wir ihn sahen, da hatte er kein Aussehen, dass wir ihn begehrt hätten“ (Jes 53,2).