Behandelter Abschnitt 1Mo 29,1-3
Einleitung
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Jakob ist nicht nur der Stammvater des Volkes Israel, sondern auch ein Bild des gesamten Volkes, wie es einmal aus dem Land vertreiben werden würde. Israel wurde durch eigene Untreue aus dem Land vertrieben.
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Jakob hat lange Zeit keinen Altar, also keine direkte Gemeinschaft mit Gott. Abraham hatte einen Altar. Jakob war ein Fremder.
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Wir sehen im Leben Jakobs, wie Gott in seiner Vorsehung handelt. Gott erzieht Jakob; Jakob gehört Ihm. So ist Gott auch mit Israel gegangen.
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Als Jakob in das Land der Verheißung zurückkehrte, war er ein Bild vom gläubigen Überrest, den Gott sich zubereitet hat. Seine Bedrängnisse sind die „Drangsal Jakobs“ (Jer 30,7).
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Außerdem ist Jakob ein Bild von Gläubigen, die sich nicht im Land aufhalten. Sie kennen die himmlische Stellung nicht. Abraham hielt sich meistens im Land auf.
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Jakob ist in den Kapiteln 28–30 auch ein Bild von Christus, nicht in seinem Handeln, sondern in der Heirat seiner Frauen.
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Jakob hat nichts an Schätzen bei sich. Das war bei Elieser anders (1Mo 24). Er kommt, um als Knecht zu dienen und sich eine Frau zu erwerben. Rahel ist ein Bild von Israel. Zuvor bekommt Jakob allerdings Lea; sie ist ein Bild der Versammlung.
Einteilung
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Jakob kommt nach Haran und erkundigt sich nach Laban (V. 1‒8)
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Rahel kommt zum Brunnen ‒ Jakob kommt ins Haus Labans (V. 9‒14)
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Jakob dient für Rahel Laban sieben Jahre (V. 15‒20)
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Hochzeit mit Lea und Rahel (V. 21‒30)
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Lea bekommt die Söhne Rubens, Simeon, Levi und Juda (V. 31‒35)
Verse 1–3
Und Jakob machte sich auf und ging in das Land der Kinder des Ostens. 2 Und er sah: Und siehe, ein Brunnen auf dem Feld; und siehe, drei Schafherden lagerten dort an ihm, denn aus diesem Brunnen tränkte man die Herden; und der Stein auf der Öffnung des Brunnens war groß. 3 Und waren alle Herden dort zusammengetrieben, so wälzte man den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe; und man brachte den Stein wieder auf die Öffnung des Brunnens an seinen Platz: Jakob kommt nach Osten, nach Haran, heutige Osttürkei. Im Alten Testament war Haran ein Teil Mesopotamiens (1Mo 24,10). Jakob hat nichts an Schätzen bei sich – im Gegensatz zu Elieser (1Mo 24). Er zieht dorthin, um als Knecht zu dienen und sich eine Frau zu erwerben.
Und siehe, ein Brunnen auf dem Feld: Der Brunnen ist ein guter Ort, um eine Frau zu finden. Das Wasser ist ein Bild des Wortes Gottes, lebendig gemacht durch den Heiligen Geist (Joh 4). Für Israel war der Brunnen (des Wortes Gottes) verschlossen. Der Deckel ist ein Bild von der Untreue der Juden, mit der sie das Wort Gottes verschlossen haben.