Und Jakob erhob seine Füße und ging nach dem Lande der Kinder des Ostens.
Und er sah: und siehe, ein Brunnen auf dem Felde; und siehe, daselbst waren drei Herden Schafe {Eig. Kleinvieh, d.h. Schafe und Ziegen, desgl. V. 6 usw.} an demselben gelagert, denn aus diesem Brunnen tränkte man {O. tränkten sie (die Hirten)} die Herden; und der Stein auf der Öffnung des Brunnens war groß.
Und waren alle Herden dort zusammengetrieben, so wälzte man den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe; und man brachte den Stein wieder auf die Öffnung des Brunnens an seinen Ort.
Und Jakob sprach zu ihnen: Meine Brüder, woher seid ihr? Und sie sprachen: Wir sind von Haran.
Da sprach er zu ihnen: Kennet ihr Laban, den Sohn Nahors? Und sie sprachen: Wir kennen ihn.
Und er sprach zu ihnen: Geht es ihm wohl? Und sie sprachen: Es geht ihm wohl; und siehe, da kommt seine Tochter Rahel {H. Rachel: Mutterschaf; and. Lamm} mit den Schafen.
Da sprach er: Siehe, es ist noch hoch am Tage, es ist nicht Zeit, das Vieh zusammenzutreiben; tränket die Schafe und gehet hin, weidet.
Und sie sprachen: Wir können nicht, bis alle Herden zusammengetrieben werden; dann wälzt man den Stein von der Öffnung des Brunnens, und wir tränken die Schafe.
Noch redete er mit ihnen, da kam Rahel mit den Schafen, die ihrem Vater gehörten; denn sie war eine Hirtin.
Und es geschah, als Jakob die Rahel sah, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, da trat Jakob hinzu und wälzte den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter.
Und Jakob küßte Rahel und erhob seine Stimme und weinte.
Und Jakob tat Rahel kund, daß er ein Bruder ihres Vaters, und daß er der Sohn Rebekkas wäre; und sie lief und berichtete es ihrem Vater.
Und es geschah, als Laban die Kunde von Jakob, dem Sohne seiner Schwester, hörte, da lief er ihm entgegen und umarmte ihn und küßte ihn, und führte ihn in sein Haus; und er erzählte dem Laban alle diese Dinge.
Und Laban sprach zu ihm: Fürwahr, du bist mein Bein und mein Fleisch. Und er blieb bei ihm einen Monat lang.
Und Laban sprach zu Jakob: Solltest du mir darum, weil du mein Bruder bist, umsonst dienen? {O. Bist du nicht mein Bruder? und du solltest mir umsonst dienen?} Tue mir kund, was soll dein Lohn sein?
Und Laban hatte zwei Töchter; der Name der älteren war Lea {Ermüdete, Schlaffe}, und der Name der jüngeren Rahel.
Und die Augen der Lea waren blöde; Rahel aber war schön von Gestalt und schön von Angesicht {O. Ansehen}.
Und Jakob liebte Rahel und sprach: Ich will dir sieben Jahre dienen um Rahel, deine jüngere Tochter.
Und Laban sprach: Es ist besser, ich gebe sie dir, als daß ich sie einem anderen Manne gebe; bleibe bei mir.
Und Jakob diente um Rahel sieben Jahre; und sie waren in seinen Augen wie einzelne Tage, weil er sie liebte.
Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir mein Weib; denn meine Tage sind erfüllt, daß ich zu ihr eingehe.
Und Laban versammelte alle Männer des Ortes und machte ein Mahl.
Und es geschah am Abend, da nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm; und er ging zu ihr ein.
Und Laban gab seine Magd Silpa seiner Tochter Lea zur Magd.
Und es geschah am Morgen, siehe, da war es Lea. Da sprach er zu Laban: Was hast du mir da getan! Habe ich nicht um Rahel bei dir gedient? und warum hast du mich betrogen?
Und Laban sprach: Es geschieht nicht also an unserem Orte, die Jüngere vor der Erstgeborenen zu geben.
Vollende die Woche {d.h. die siebentägige Dauer des Hochzeitsfestes. (Vergl. Richt.14,12.17)} mit dieser, so wollen wir dir auch jene geben, um den Dienst, den du bei mir dienen sollst noch andere sieben Jahre.
Und Jakob tat also und vollendete die Woche mit dieser; und er gab ihm seine Tochter Rahel zum Weibe.
Und Laban gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Magd.
Und er ging auch zu Rahel ein; und er liebte auch Rahel mehr als Lea. Und er diente bei ihm noch andere sieben Jahre.
Und als Jehova sah, daß Lea gehaßt war, da öffnete er ihren Mutterleib; Rahel aber war unfruchtbar.
Und Lea ward schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ruben {Sehet, ein Sohn!}, denn sie sprach: Weil Jehova {O. sprach: Jehova hat} mein Elend angesehen hat; denn nun wird mein Mann mich lieben.
Und sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Weil Jehova {O. sprach: Jehova hat} gehört hat, daß ich gehaßt bin, so hat er mir auch diesen gegeben. Und sie gab ihm den Namen Simeon {Erhörung}.
Und sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Nun, diesmal wird sich mein Mann an mich anschließen, denn ich habe ihm drei Söhne geboren! Darum gab man ihm den Namen Levi {Anschließung, Anhänglichkeit}.
Und sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Diesmal will ich Jehova preisen! Darum gab sie ihm den Namen Juda {H. Jehuda: Gegenstand des Preises}. Und sie hörte auf zu gebären.
Querverweise zu 1. Mose 29,1 1Mo 29,1
Den Weg deiner Gebote werde ich laufen, wenn du Raum gemacht haben wirst meinem Herzen.
Und es geschah nach diesen Dingen, da wurde dem Abraham berichtet: Siehe, Milka, auch sie hat deinem Bruder Nahor Söhne geboren:
Uz, seinen Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuel, den Vater Arams,
und Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaph und Bethuel.
(Und Bethuel zeugte Rebekka.) Diese acht gebar Milka dem Nahor, dem Bruder Abrahams.
Ich habe geeilt und nicht gesäumt, deine Gebote zu halten.
Und der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn, und zog hin; und allerlei Gut seines Herrn hatte er bei sich. Und er machte sich auf und zog nach Mesopotamien {H. Aram der zwei Flüsse}, nach der Stadt Nahors.
Geh, iß dein Brot mit Freude und trinke deinen Wein mit frohem Herzen; denn längst hat Gott Wohlgefallen an deinem Tun.
Und Isaak war vierzig Jahre alt, als er sich Rebekka zum Weibe nahm, die Tochter Bethuels, des Aramäers aus Paddan-Aram {d.i. das Flachland Arams (vergl. Hos.12,13); ein Teil von Mesopotamien}, die Schwester Labans, des Aramäers.
Und Isaak entließ Jakob; und er ging nach Paddan-Aram zu Laban, dem Sohne Bethuels, des Aramäers, dem Bruder Rebekkas, der Mutter Jakobs und Esaus. -
Und als Esau sah, daß Isaak den Jakob gesegnet und ihn nach Paddan-Aram entlassen hatte, um sich von dort ein Weib zu nehmen, indem er ihn segnete und ihm gebot und sprach: Du sollst nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans,
und daß Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorcht hatte und nach Paddan-Aram gegangen war:
Da hob er seinen Spruch an und sprach:Aus Aram hat Balak mich hergeführt, der König von Moab von den Bergen des Ostens: Komm, verfluche mir Jakob; ja, komm, verwünsche Israel!
Und es geschah, wenn Israel gesät hatte, so zogen Midian und Amalek und die Söhne des Ostens herauf, sie zogen herauf wider sie.
Und ganz Midian und Amalek und die Söhne des Ostens versammelten sich allzumal, und sie setzten über den Jordan und lagerten sich im Tale Jisreel.
Und Midian und Amalek und alle Söhne des Ostens lagen im Tale, wie die Heuschrecken an Menge; und ihrer Kamele war keine Zahl, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge.
Sebach und Zalmunna waren aber zu Karkor, und ihre Heere mit ihnen, bei fünfzehntausend Mann, alle, die übriggeblieben waren von dem ganzen Lager der Söhne des Ostens; und der Gefallenen waren hundertundzwanzigtausend Mann, die das Schwert zogen.
Und die Weisheit Salomos war größer als die Weisheit aller Söhne des Ostens und als alle Weisheit Ägyptens.
Und Jakob entfloh nach dem Gefilde von Aram, und Israel diente um ein Weib und hütete um ein Weib.