(V. 12). Der Apostel hat uns vor der Ungeduld in Zeiten des Unrechts gewarnt, welche uns dazu führen würde, uns für das Unrecht selbst zu rächen und dabei zu vergessen, dass der Richter vor der Tür steht. Wenn wir so unsere Sache selbst in die Hand nehmen, werden wir selbst gerichtet (V. 9). Nun warnt er uns vor einem anderen Weg, auf welchem wir Gott vergessen und unter Gericht fallen würden.
Wenn wir gegen Menschen seufzen, könnten wir die Gegenwart Gottes vergessen. Aber wir können auch dann, wenn wir uns selbst zu verteidigen suchen, vergessen, was Gott geziemt, indem wir unsere Aussagen durch ein falsches Berufen auf den Namen Gottes, auf den Himmels oder die Erde zu bestätigen suchen. Es ist eine große Unehrerbietigkeit, in einer hitzigen Stimmung durch das Verwenden göttlicher Namen Vorteile von Menschen erlangen zu wollen. Daher betont der Apostel: „Vor allem aber, meine Brüder, . . . es sei aber euer Ja ja und euer Nein nein“.