Die Ordnung im Hause Gottes
In diesem Teil des Briefes stellt der Apostel den Charakter des Hauses Gottes (2,1–4), das Zeugnis der von diesem Haus ausgehenden Gnade Gottes (2,5–7), das angemessene Verhalten der Männer und Frauen, die dieses Haus bilden (2,8–15), die notwendigen Voraussetzungen für solche, die in diesem Haus einen Dienst ausüben wollen (3,1–13) und zum Schluss das Geheimnis der Gottseligkeit (3,14–16) vor.
Das Haus Gottes, ein Haus des Gebets für alle Nationen (2,1 bis 4)
Vers 1: Das Haus Gottes ist dadurch gekennzeichnet, dass es ein Ort des Gebets ist. Die Ersuchen, die zu Gott aus seinem Haus emporsteigen, geschehen als Flehen oder eindringliche Fürbitten für spezielle Nöte, die in besonderen Umständen eintreten; als Gebete, der Ausdruck allgemeiner Wünsche, angebracht zu allen Zeiten; als Fürbitten, dies deutet an, dass sich der Gläubige in einer solchen Nähe zu Gott befindet, dass er sich für andere verwenden kann; und zuletzt als Danksagungen, was von der Gewissheit des Herzens von der Güte Gottes spricht, in welcher er seine Freude darin findet, auf die Gebete seines Volkes zu antworten.
Im Epheser-Brief, der die Wahrheit von der Versammlung in ihrer himmlischen Berufung vorstellt, werden wir aufgefordert, für alle Heiligen mit Ausharren zu flehen (Eph 6,18). Hier, wo die Versammlung als das Gefäß des Zeugnisses von der Gnade Gottes gesehen wird, werden wir ermahnt, für „alle Menschen“ zu beten.