Behandelter Abschnitt Eph 5,18-21
Eph 5,18-21: Und berauschet euch nicht mit Wein, in welchem Ausschweifung ist, sondern werdet mit dem Geiste erfüllt, redend zueinander {o. zu euch selbst} in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern, singend und spielend dem Herrn in {o. mit} eurem Herzen, danksagend allezeit für alles dem Gott und Vater im Namen unseres Herrn Jesus Christus, einander unterwürfig in der Furcht Christi.
Gottgegebene Weisheit wird zu Nüchternheit führen, im Gegensatz zur Erregung der Natur. Die Welt mag zu einer vergänglichen Berauschung verhelfen, die zur Überbordung des Bösen führt; aber der Christ hat eine Quelle der Freude in sich: den Heiligen Geist. Als solche, die den Geist besitzen, werden wir ermahnt, mit dem Geist erfüllt zu sein. Wäre der Geist in uns nicht betrübt und könnte Er unsere Gedanken und Zuneigungen beherrschen, so wäre das Ergebnis eine Gesellschaft von Menschen, die völlig getrennt von der Welt und ihren Vergnügungen sich gemeinsam eines Lebens erfreuten, von dem die Welt nichts weiß und an dem sie kein Vergnügen finden kann. Dieses Leben findet seinen Ausdruck in Lob und Dank, die aus den Herzen derer fließen, die sich im Herrn freuen. Es ist ein Leben, das „in allem“ die Liebe und Güte Gottes erkennt, wie schwierig die Umstände auch sein mögen. Deshalb dankt dieses Leben allezeit für alles dem Gott und Vater im Namen unseres Herrn Jesus Christus. Wie in allen Dingen, so ist Christus auch hier das vollkommene Vorbild für uns Christen. Als Er trotz all seiner gewaltigen Werke von Israel verworfen wurde, lesen wir: „Zu jener Zeit hob Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde“ (Mt 11,25).
Im Weiteren sollten wir, wenn erfüllt mit dem Geist, durch diesen Geist der Niedrigkeit und Sanftmut gekennzeichnet sein, der uns dazu führt, einander unterwürfig zu sein in der Furcht Christi. Das steht im Gegensatz zu der Selbstgefälligkeit des Fleisches, das sich und seine Freiheit geltend macht, um zu handeln, ohne auf das Gewissen anderer Rücksicht zu nehmen.
So wird also der Gläubige, der mit dem Geist erfüllt ist, durch drei Dinge gekennzeichnet: erstens durch einen Geist des Lobes dem Herrn gegenüber; zweitens durch Unterwürfigkeit mit Danksagung unter alles, was der Vater zulässt; drittens durch gegenseitige Unterwürfigkeit in der Furcht Christi.