Eph 4,7: Jedem Einzelnen aber von uns ist die Gnade gegeben worden nach dem Maß der Gabe des Christus.
In diesen einleitenden Versen hat der Apostel den Grund für einen Wandel würdig unserer Berufung gelegt. Nun fährt er fort und spricht von den Vorkehrungen, die getroffen worden sind, damit der Gläubige in Verbindung mit dem ersten Kreis, dem einen Leib, richtig zu wandeln vermag und Christus dem Haupt, immer ähnlicher werden kann. Zuerst spricht der Apostel von der Gabe der Gnade: „Jedem Einzelnen aber von uns ist die Gnade gegeben worden, nach dem Maß der Gabe des Christus.“ Im Gegensatz zu dem, was allen gemeinsam gehört und wovon der Apostel gesprochen hat, haben wir hier das, was „jedem Einzelnen“ gegeben ist. Der eine Geist in Vers 4 und der eine Herr in Vers 5 schließen jede Unabhängigkeit aus (Eph 4,4.5). Der Ausdruck „jeder Einzelne“ in Vers 7 hält unsere Personalität aufrecht. Während jedes Glied seine besondere Funktion hat, dienen alle der Einheit und dem Wohl des ganzen Leibes. In dem natürlichen Körper sind die Funktionen des Auges und der Hand unterschiedlich, und doch handeln beide gemeinsam zum Guten und für den einen Leib. Die „Gnade“ ist der besondere Dienst, zu dem jeder Einzelne bevorrechtigt ist. Es handelt sich nicht unbedingt um eine besondere Gabe, sondern allen ist ein gewisses Maß von Gnade gegeben, damit er anderen in Liebe diene. Die Gnade ist entsprechend dem Maß, in dem Christus sie ausgeteilt hat.