Eph 2,10: Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, welche Gott zuvorbereitet hat, auf dass wir in ihnen wandeln sollen.
Das führt zu einer weiteren Wahrheit. Nicht nur sind unsere Werke ausgeschlossen, denn Gott hat alles getan, sondern auch wir sind sein Werk (oder Gebilde), und als solches bilden wir einen Teil der neuen Schöpfung in Christus Jesus. Wenn auch die Werke des Gesetzes als ein Mittel zum Heil ausgeschlossen sind, so dürfen wir daraus nicht ableiten, die Werke hätten keinen Platz im christlichen Leben. Es gibt tatsächlich Werke, die dem Platz des Segens, zu dem wir gebracht wurden, angemessen sind. Es sind die Werke, die Gott zuvorbereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen. Diese Werke werden uns im zweiten Teil des Briefes vorgestellt, wo wir ermahnt werden, würdig der Berufung zu wandeln, in Liebe zu wandeln, als Kinder des Lichts, und sorgfältig zu wandeln (Eph 4,1; 5,2.8.15).
Die „guten Werke“, von denen dieser Vers redet, bedeuten mehr, als irgendein gutes Werk tun, das auch ein natürlicher Mensch zu tun vermöchte, dessen Wandel aber alles andere als gut ist. Hier werden die Gläubigen nicht nur als solche gesehen, die gute Werke tun, sondern als in ihnen wandelnd. Im Weiteren sind die guten Werke von Gott zuvorbereitet und führen zu einem gottgemäßen Wandel.